Geschützte Greifvögel im Landkreis Roth vergiftet

8.4.2020, 14:42 Uhr

Bereits vor wenigen Tagen war ein Hund in Kleinschwarzenlohe vergiftet worden. Aufgrund der Nähe der Fundorte vermutet die Polizei hier einen Zusammenhang.

Das verwendete Gift, das als Insektizid eingesetzt wird, ist seit 2007 in der EU verboten. Es sei zudem hochgiftig, wirke bereits bei Hautkontakt und in geringen Dosen. Wegen des Verdachts auf Giftköder appelliert der LBV und die Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) daher an alle Eltern in dem Gebiet rund um Wendelstein, ihre Kinder gerade in der Zeit um Ostern keine herumliegenden Eier, tote Vögel oder anderes Verdächtiges anfassen zu lassen. Hundehalter sollen des weiteren ihre Tiere angeleint lassen.


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"Wir werden nicht weiterzusehen, wie langjährige Schutzbemühungen um bedrohte, einheimische Tierarten durch illegale Tötung mit qualvollen Methoden - wie Vergiftung - zunichtegemacht werden und dafür sorgen, dass solche Straftaten in Bayern künftig strikter verfolgt werden", so Franziska Baur, GLUS-Fachreferentin für Naturschutz.

In den letzten Tagen wurden bereits mehrere derartige Fälle aus dem Landkreis Landshut und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gemeldet. LBV und die Umweltstiftung hoffen zur Aufklärung der illegalen Tiertötungen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung: "Spaziergänger, die im Raum Wendelstein oder andernorts einen toten Wildvogel, auffällig gefärbte rohe Eier oder Fleischreste auf einer Wiese oder im Feld finden, können diese dem LBV unter www.tatort-natur.de oder der Polizei melden", erklärt von Lindeiner.


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