Grabungen in Oberfranken beendet: Von Heike H. fehlt jede Spur

30.9.2018, 16:09 Uhr
Am Sonntag haben die Ermittler die Grabungen auf der Straße zwischen Naila und Marxgrün beendet. Gefunden haben sie lediglich ein Betonstück. Von der seit 1986 verschwundenen Heike H. fehlt weiterhin jede Spur.

© NEWS5 / Fricke Am Sonntag haben die Ermittler die Grabungen auf der Straße zwischen Naila und Marxgrün beendet. Gefunden haben sie lediglich ein Betonstück. Von der seit 1986 verschwundenen Heike H. fehlt weiterhin jede Spur.

Mehr als 30 Jahre nach dem Verschwinden der damals 18-Jährigen Heike H. im Landkreis Hof sucht die Polizei weiterhin nach sterblichen Überresten. Am Samstagvormittag gruben Einsatzkräfte eine Straße zwischen Naila und dem Ortsteil Marxgrün auf. Dazu wurden der Straßenbelag und mehrere Schichten darunter abgetragen. Die Vermisste könnte möglicherweise nicht weit entfernt von ihrem damaligen Wohnort vergraben worden sein, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft. 

Bis Sonntagmittag dauerten die Arbeiten an, jetzt steht fest: "Aus kriminalpolizeilicher Sicht wurde nichts Relevantes gefunden", erklärte eine Polizeisprecherin auf Anfrage von nordbayern.de. Bei den Ermittlungen setzten die Beamten bei den Bodenuntersuchungen auf modernste Technik sowie auf speziell ausgebildete Suchhunde. Damit wurde die Kriminalpolizei auf eine Fahrbahnveränderung im Nailaer Ortsteil Marxgrün aufmerksam. Bei den Ausgrabungsarbeiten fanden die Ermittler letztendlich ein 2,30 Meter langes Betonteil, das laut Polizei für die Anomalie der Fahrbahndecke verantwortlich war.

Angestellte einer Baufirma und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks trugen den gesamten Betonblock Stück für Stück ab. In der teilweise mehr als drei Meter tiefen Grube wurden jedoch weder Besonderheiten festgestellt noch verfahrensrelevante Gegenstände gefunden. Das Loch im Asphalt wird daher aktuell wieder verschlossen und zugeteert, die Straße bleibt noch bis Montag gesperrt.

Ermittlungen gehen weiter

Doch wie geht es jetzt weiter? "Die Erkenntnisse aus den Grabungen müssen nachbesprochen werden", sagte Anne Höfer, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken, am Sonntagnachmittag auf Nachfrage. Die Ermittlungen würden weitergeführt, in welche Richtung und auf welche Art und Weise könne man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen.

Heike H. ist seit dem 4. November 1986 verschwunden. Die Ermittler schlossen damals ein Verbrechen nicht aus. Seit dem vergangenen Jahr arbeitet die Kriminalpolizei Hof zusammen mit der Staatsanwaltschaft erneut an dem Fall.


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