Wahlkampf
Grünen-Politiker geht Laschet hart an
1.7.2021, 11:41 UhrDer Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer, greift auf Twitter Armin Laschet, den Kanzlerkandidaten der Union, frontal an. "Laschet-Politik kostet überall auf der Welt Menschen das Leben" schreibt Krischer und bezieht sich dabei auf ein Gesetz, das die CDU-FDP-Koalition in Nordrheinwestfalen plant. Darin soll ein Mindestabstand von 1000 Metern für Windräder zu Wohnhäusern festgeschrieben werden. Für Krischer ein Vorhaben, mit dem die von Armin Laschet geführte Koalition den Ausbau der Windenergie "beende" und die Klimaschutz-Ziele in Frage stelle.
Dass er dem CDU-Politiker vorwirft, "zehntausende Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Basis unseres Landes" zu vernichten, und auch an der Klimakrise schuld zu sein, empört zahlreiche Politiker von Union und FDP. Vor allem die Verknüpfung, dass Laschets Politik am Tod von Menschen in Kanada, das derzeit unter einer extremen Hitzewelle leidet, schuld sei, trifft auf heftige Reaktionen.
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So spricht Alexander Graf Lambsdorff (FDP) von "Wahlkampf auf AfD-Niveau". "Laschet ein Mörder? Die FDP eine Komplizin? Was kommt als Nächstes?" fragt Lambsdorff bei Twitter. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Sebastian Steineke kommentiert: "Da brechen wohl alle Dämme. Unglaublich"
Die Bildungsministerin aus Schleswig-Holstein, Karin Prien von der CDU forderte Krischer auf, seinen Tweet zu löschen, und fügte die Frage an: "Total die Kontrolle verloren?" Erst vor kurzem hatte ausgerechnet Grünen-Politiker Krischer einen fairen Wahlkampf angemahnt und gerügt, dass Laschet die eigenen Leute "mit Schmutz werfen" lasse.
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