Am 1. Mai öffnet in Ehingen des Heimatmuseum Spatz

HESSELBERG - Nach der Winterpause öffnet am Donnerstag, 1. Mai, das Heimatmuseum Spatz in Ehingen wieder seine Türen. Während den vergangenen Monaten hat Betreiber Hans Spatz einige der Räume renoviert und die Sammlung um etliche neue Exponate erweitert.

Neu sind zum Beispiel die Bilder eines Armeefotografen aus dem Ersten Weltkrieg in Frankreich oder auch eine Ordenssammlung samt Verleihungsurkunden aus der selben Zeit. In der Abteilung „Uniformen und Militaria“ ist nun auch die Wehrmachtsuniform des Ehinger Militärmusikers Karl Corino zu sehen, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg im Hesselberg­raum sehr um den Chorgesang verdient gemacht hatte.

Letztere hat Spatz von Gustl Heinen aus Köln erhalten, der von 1940 bis Juli 1945 seine Kindheit im Zuge der Kinderlandverschickung am Fuße des Hesselbergs verbrachte. Die Verbindung nach Ehingen ließ er nie abreißen und kaufte dort kürzlich als Ruheständler ein Haus. Auf dessen Dachboden und in einer Abstellkammer fand er die Uniform sowie weitere Fotografien aus dieser Zeit.
Einen Blick in die Geschichte Ehingens ermöglicht schließlich auch ein handgezeichneter Ortsplan aus dem Jahr 1929. In 1250-facher Verkleinerung bildet er die bis heute erhaltene Grundstruktur des Dorfs ab.

Aber auch die vielen anderen Alltagsdinge, Raritäten und Skurrilitäten aus den vergangenen 250 Jahren machen das Heimatmuseum Spatz zu einem lohnenden Ziel. Auf rund 700 Quadratmetern zeigt es landwirtschaftliche Geräte und Haushaltsgegenstände, Trachten und Uniformen, Spielzeug, Werkzeug und Berufsbilder, Militaria und „Ostalgie“ sowie Einblicke in Schule, Vereinsleben und Wirtshaustraditionen. Alle Exponate stammen aus Ehingen und den umliegenden Dörfern. Die Besichtigungen ist nach Vereinbarung möglich.