Freiwillige nähen Mundschutze fürs Klinikum Altmühlfranken

GUNZENHAUSEN - Eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft hat ein Aufruf des Klinikums Altmühlfranken ausgelöst: Per sozialer Medien wurden Freiwillige aus medizinischen Berufen gesucht, die die Einrichtung während der Corona-Pandemie unterstützen möchten. Und nicht nur Fachpersonal meldete sich, sondern auch zahlreiche Ehrenamtliche, die gerne mit selbstgenähten Mundschutzen helfen wollten.

Die eigens eingerichtete Hotline lief daraufhin heiß, die Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung war mehr als gut beschäftigt. In nur wenigen Tagen meldeten sich so viele Freiwillige, dass Julia Kamann, die am Klinikum für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, mittlerweile verkünden kann: "Wir haben genügend Näherinnen und Näher, und wir sind sehr dankbar für diese großartige Unterstützung, über die sich sicher auch andere Institutionen wie Altenheime, ambulante Pflegedienste und Behinderteneinrichtungen freuen."

Jetzt heißt es für die, die sich bisher gemeldet haben, also ran an die Nähmaschinen. Das Material dafür stellt das Klinikum bereit: Da ein desinfizierendes Waschverfahren (die Masken werden mit einer Industriewaschmaschine und einem gelisteten Waschmittel desinfizierend gewaschen) sichergestellt werden muss, haben die Abteilungen Hygiene und Hauswirtschaft entsprechende hydrophobe Stoffe ausgewählt, die zusammen mit allen weiteren benötigten Elementen (Stoff, Nähanleitung, Draht) in Pakete gepackt werden, die die Freiwilligen dann abholen können.

Letzte Woche wurden bereits 20 bis 25 Pakete mit dem Material für 500 Masken versendet. Gerade eben werden weitere Pakete für etwa 60 Personen, die zum Teil Ansprechpartner für Nähgruppen und Nähkreise sind, mit Material für 1500 Masken zusammengestellt.

Auch hier helfen Freiwillige beim Zuschneiden des Stoffes, Zusammenstellen der Inhalte und Packen der Pakete. In der nächsten geplanten Lieferung wird das Material für 3000 Masken verschickt werden. "Alle, die jetzt auf der Liste stehen, werden beliefert", versichert Julia Kamann. Die fertigen Masken werden dann an vereinbarten Terminen am Klinikum Altmühlfranken abgegeben.

Im Krankenhaus sind derzeit alle verpflichtet, Masken zu tragen, die keine COVID-19-Patienten und keine Verdachtsfälle von COVID-19 betreuen, aber Kontakt zu Patienten und Mitarbeitern haben und nicht immer den Mindestabstand von 1,5 Meter einhalten können, erklärt Julia Kamann. Für Mitarbeiter, die COVID-19-Patienten betreuen, gelten weitreichendere Schutz-Maßnahmen.

Näher und Näherinnen von Masken werden derzeit nicht mehr gesucht. Wer das Klinikum aber drüber hinaus unterstützen möchte, kann sich gerne per E-Mail helfer@klinikum-altmuehlfranken.de oder Telefon 09831/522706 weiterhin melden.