Gunzenhausen: FDP nominiert Bundestagskandidaten

5.10.2020, 16:22 Uhr
Gunzenhausen: FDP nominiert Bundestagskandidaten

© Foto: Werner Falk

Vor den Delegierten aus der Stadt Ansbach sowie den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen äußerte sich die stellvertretende Kreisvorsitzende Sigrid Niesta-Weiser (Gunzenhausen) kritisch zu den staatlichen Leistungen in Corona-Zeiten: "Die kommenden Generationen leiden stark unter dem, was wir im Moment zur Abwendung der Coronaschäden ausgeben." Sie leitete in Vertretung des erkrankten Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt (Pleinfeld) die Versammlung zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Katja Hessel.

Florian Wittmann ist ein Newcomer in der FDP. Der Bewerber stellte sich als Geschäftsführer der "Wittmann Real Estate GmbH" vor, einem Immobilienunternehmen, das in Ansbach und Schwäbisch-Hall aktiv ist. Für den jungen Familienvater – seine Töchterchen Lili und Nelli sind drei beziehungsweise ein Jahr alt – ist der Beruf eine Passion. In der Politik will er sich dafür einsetzen, dass die Grundwerte der Demokratie erhalten bleiben angesichts der gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unserer Tage.

Bedenkliche Wanderbewegungen

Der Kandidat sieht die weltweiten Wanderungsbewegungen vom Süden in den Norden als bedenklich an und will dafür kämpfen, dass ihnen in den Herkunftsländern wirksamer geholfen wird. Innenpolitisch macht ihm die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich Sorge: "Wir dürfen die Hälfte unserer Bevölkerung nicht vom Erfolg abkoppeln." Wichtig ist ihm die Nähe zu den Bürger, die Verteidigung der liberalen Freiheitsrechte sowie mehr konsequenter Klimaschutz. Im Wahlkampf sei er "offen für alles" und alle, die das Gespräch suchten.

Der gelernte Bankfachwirt lebt seit sechs Jahren in Ansbach. Zuvor war der gebürtige Neuendettelsauer zehn Jahren in München und Konstanz, wo er Kundenbetreuer und Filialleiter der Postbank war.

Zu den Delegierten für den Landesparteitag, der am 20. und 21. November in Landshut die bayerische Liste aufstellen wird, gehören Florian Wittmann (Ansbach), Rainer Erdel (Dietenhofen), Jürgen Meyer (Gunzenhausen), Thomas Geilhardt (Pleinfeld), Sabine Endres (Heilsbronn), Sigrid Niesta-Weiser (Gunzenhausen) und Gernot Samhammer (Ansbach).

Grüne nominieren auch

Derweil bereiten sich auch die Grünen im Bundestagswahlkreis Ansbach auf die Wahl im kommenden Jahr vor. Sie haben ihre Nominierungsversammlung am Samstag, 10. Oktober, 14 Uhr im Alten Reithaus in Triesdorf. Dort kommen die Delegierten aus den beiden Kreisverbänden Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen zusammen. Drei Personen wollen Bundestagsbewerber werden: Martin Lettenmeier aus Markt Berolzheim, Lisa Renz-Hübner aus Ansbach und Dr. Herbert Sirois aus Feuchtwangen.

Martin Lettenmeier ist im Landkreis Erlangen-Höchstadt aufgewachsen. Er studierte Evangelische Theologie in Neuendettelsau, den USA, München und Heidelberg. Nach dem Staatsexamen macht er eine Ausbildung zum Redakteur und bildete sich im Marketing fort. Er arbeitete in verschiedenen Unternehmen und Marketingagenturen.

Seit rund sieben Jahren lebt er in Markt Berolzheim und initiierte dort Anfang 2019 einen neuen Grünen-Ortsverband, dessen Sprecher er ist. Seit diesem Mai hat er Sitz und Stimme im Gemeinderat. Auch für eine andere Klimapolitik hat er sich engagiert, so gehörte er zu den Initiatoren von Klimademonstrationen in Weißenburg. Stark ist sein Einsatz auch im Berolzheimer Obst-und Gartenbauverein, dem er vorsteht.

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