Gunzenhausen: Ohrwürmer am Fließband
18.11.2019, 06:16 UhrEine Vielzahl an farbenprächtigen Kostümen, Live-Gesang und insbesondere fünf motivierte Protagonisten sorgen dafür, dass die zum Teil weitgereisten Fans einen vergnüglichen Abend erleben.
Die Erwartungshaltung ist groß. Immerhin hatten die Veranstalter einen mitreißenden "Star-Musik-Mix" angekündigt. Bis der Funke überspringt, dauert es jedoch eine gewisse "Vorlaufzeit". Neben Moderator, Sänger und Spaßmacher Stöckl bereichern Janet Kyeyune, Bernd Kiederer sowie die bezaubernden Zwillingsschwestern Julia und Franziska David das Programm. Sämtliche Akteure geben ihr Bestes, servieren ein spannendes Potpourri aus Schlager, Pop und Rock ’n’ Roll.
Interpretiert werden Kultsongs aus vier Jahrzehnten Musikgeschichte – unter anderem von Ikonen wie Whitney Houston, Frank Sinatra, Tina Turner, Roy Orbison, Rex Gildo, Conny Froboess, Peter Alexander, Elton John und Abba. "Let’s Twist Again", "Ti amo", "Unchained Melody", "Azzuro", "Über sieben Brücken musst du geh’n", "My Way" und "Zwei kleine Italiener" – um nur eine kleine Auswahl der Titel zu nennen – animieren das Publikum zum Mitsingen, Tanzen, Klatschen und Abfeiern, deutsche und internationale Hits wechseln sich ab.
Nach der Pause geht die Post richtig ab. Die David-Mädels wirbeln mit jeder Menge Charme, Können und Esprit über die Bühne, verbreiten gute Laune. Nicht minder temperamentvoll zelebrieren Bernd Kiederer und Janet Kyeyune ihre Showeinlagen. Letztere hat noch leicht mit den Folgen einer Erkältung zu kämpfen, die Stimme ist angegriffen, nicht jeder Ton sitzt deshalb perfekt. Die Zuhörer geben sich generös, kleine Patzer werden verziehen. Zugute kommt der Künstlerin ihr leicht "rauchiges Timbre", wenn sie in die Rolle von Rock-Röhre Tina Turner schlüpft. Wie alle anderen geht sie auf Tuchfühlung mit den Stadthallenbesuchern, und die Leute lassen sich nicht lange bitten.
Ein Garant für den Erfolg ist Armin Stöckl. Das Multitalent ist in mehreren Genres unterwegs, kann beispielsweise auch Musical, und in seiner Elvis-Nummer zieht er alle Register – der "King" persönlich scheint wieder auferstanden zu sein. Mimik, Gestik und die Sorgfalt zum Detail bringen den Saal zum Beben. Logisch, dass Presleys einziger "deutscher Hit" nicht fehlen darf: "Muss i denn zum Städtele hinaus" wird selbstverständlich mit typischem Zungenaufschlag garniert.
Bleibt noch das große Finale. Jetzt verschmelzen sämtliche Beteiligten zu einer kompakten Einheit. Ohrwürmer am Fließband werden sicher die Träume in dieser Nacht begleiten!
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