Gunzenhausen: Stadthallenchef hat gekündigt

3.7.2019, 06:16 Uhr
Gunzenhausen: Stadthallenchef hat gekündigt

© Foto: Marianne Natalis

Seit dem 1. Juli 2018 ist Syhre in Diensten der Stadt Gunzenhausen. Seine Aufgabe: frühzeitig für eine gute und dauerhafte Belegung der Stadthalle zu sorgen, die aufwendig saniert (17,5 Millionen Euro) und vor wenigen Tagen eingeweiht wurde.

Syhre ging selbstbewusst an die neue Aufgabe heran, er verwies dabei auf seinen reichen beruflichen Erfahrungsschatz. Es sei jetzt die vierte Neueröffnung, die er begleite, ließ er mehrmals verlauten. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und die Stadträte äußerten sich stets zufrieden über Syhres Arbeit. Sie gingen davon aus, dass der Stadthallenleiter in Gunzenhausen seine letzte berufliche Position gefunden habe. Das erwies sich nun als Irrtum.

Wie Fitz mitteilte, geht der Gunzenhäuser Stadthallenmanager nach Zürich. Dort steht der Umbau des Kongresshauses an. Die Wiedereröffnung ist für März 2021 geplant. Syhre wird den Umbau als Mitglied der Geschäftsleitung begleiten. Sicherlich eine reizvolle und spannende Aufgabe. Holger Syhre werde im Herbst zusammen mit seiner Partnerin in die Schweiz gehen.

"Einmalige Chance"

Nach den Worten des Bürgermeisters handelt es sich um eine rein persönliche Entscheidung Syhres. Dieser wolle die "einmalige Chance" in der Schweiz ergreifen. Es habe keine Unstimmigkeiten in der Stadtverwaltung gegeben, die Syhre zur Kündigung veranlasst hätten, betonte Fitz weiter. Am vergangenen Donnerstag, bei der feierlichen Einweihung der neuen Stadthalle, hatte Fitz den scheidenden Manager noch als "hochqualifizierten Mitarbeiter" gepriesen und für sein "großes Engagement" gelobt. Und er hatte von der Bühne herab die Hoffnung geäußert, dass der Mann, um den herum die Stadt ein eigenes Amt im Rathaus konstruiert hatte, nach seiner vierten Halleneinweihung in Gunzenhausen bleiben möge – und nicht gleich die fünfte Halle folge.

Syhre selbst hatte bei dieser Zeremonie Gunzenhausen noch als "ganz besonderen Ort für eine solche Einweihung" bezeichnet. Es sei für ihn "beeindruckend" gewesen, zu sehen, "wie hier alles ineinander greift, wie alle dahinterstehen". Und er hoffe, dem Haus ein zweites Leben wie früher einhauchen zu können".

Er lobte sein "super Team", die "einzigartige Architektur" der Halle, die auf dem neuesten Stand der Kongresstechnik sei und mit ihrer Ausstattung ein "Alleinstellungsmerkmal" habe. Von Abschiedsstimmung war da für Uneingeweihte nichts zu entdecken. Für eine Stellungnahme war Holger Syhre gestern telefonisch nicht erreichbar – nach Aussage seines Amtes wegen eines privaten Termins.

Wie geht es nun weiter mit dem Management der runderneuerten Halle am Schießwasen? Der Bürgermeister verleugnete nicht, dass die Kündigung für die Stadt unglücklich sei. Fitz zeigte sich aber gefasst und zuversichtlich, dass die richtigen Weichen gestellt worden seien und die Arbeit erfolgreich weitergeführt werden könne: "Da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen." Die Stadt werde die Stelle zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder besetzen. Bis dahin arbeite das Stadthallenteam im Rathaus – das neu geschaffene Amt 7 – in bewährter Weise weiter, um eine gute Nutzung zu gewährleisten. Bei diesem Team handelt es sich um Verwaltungs- und technische Kräfte.

Keine Kommentare