Maicha: Bürger legten sich ins Zeug

2.5.2019, 06:13 Uhr
Maicha: Bürger legten sich ins Zeug

© Ludwig Göttler

Nach eingehenden Planungen und der Klärung der Finanzierung waren sich die "Geldgeber" – die Firmen Nürminger, Heizomat und die Stadt Gunzenhausen – einig, die Kosten je zu einem Drittel zu übernehmen. Nach der finanziellen Regelung nahm Marco Nürminger als routinierter Bauleiter sofort das Heft in die Hand und plante das Vorhaben, das neben der Renovierung des ehemaligen Gefrierhauses eine Kapelle mit angegliedertem Glockenturm, einen selbstgemauerten Dorf-Backofen, einen Kinderspielplatz, einen Freisitz und eine Blumenwiese vorsah.

Auch die Behörden zeigten sich von der Initiative des 100-Seelen-Dorfes beeindruckt und gaben nach diversen Vorgaben grünes Licht für das beispielhafte Unterfangen. Unverzüglich begannen die "Aktivisten", nach Gründung eines Heimatvereins "Maicha e. V.", noch vor Wintereinbruch mit den Vorbereitungen für den dörflichen Mittelpunkt.

Dank der großen Bereitschaft der Dorfberwohner und den zur Verfügung stehenden Gerätschaften der ausführenden Firmen nahm das Vorhaben rasch Gestalt an. Wie der Bauleiter betont, waren bei dem Um- und Ausbau des Gebäudes und dessen Umfelds ausschließlich heimische Firmen beteiligt, und es wurden regionale Materialen verbaut. So wurde unter anderem für die "Kapelle der Dankbarkeit" ausschließlich Granit aus Franken verwendet.

Selbst herausfordernde technische Funktionen wie die vollautomatische Steuerung des Geläuts, die Öffnung der Kapelle, die Beleuchtung und Beschallung des Dorfhauses über ein frei programmierbares BUS-System sollten möglich sein. Auch diese Arbeiten wurden von einem ortsansässigen Elektromeister ehrenamtlich durchgeführt.

Die Einweihung der Kapelle und des Dorfhauses findet am Samstag, 4. Mai, um 15 Uhr statt. Dann können sich alle Gäste von der Gemeinschaftsleistung der Bürger aus Maicha überzeugen. Ab 18 Uhr ist ein geselliges Beisammensein bei deftigem Essen und Musik mit der Dittenheimer Blaskapelle vorgesehen.

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