Markante Häusergruppe in der Gunzenhäuser Südstadt

30.11.2018, 17:40 Uhr
Markante Häusergruppe in der Gunzenhäuser Südstadt

© Visualisierung: IBR

Nach einigen Startschwierigkeiten (wir berichteten mehrfach) besteht für das erste der drei Gebäude mittlerweile städtisches Baurecht. Der Bauantrag liegt momentan zur Bearbeitung beim Landratsamt. Der WBG-Geschäftsführer Hans Lachner und Vorstandsmitglied Harald Romanowski sind froh, dass das Projekt nun endlich auf den Weg gebracht werden konnte. Es trägt dazu bei, den hohen Bedarf an Wohnraum in der Altmühlstadt ein Stück weit zu decken, wobei Lachner und Romanowski nicht nur an die Einheimischen, sondern auch an die Zuzügler denken, die die florierende Stadt als neuen Wohnort auserkoren haben. Die markante Häusergruppe trägt die gestalterische Handschrift von Architektin Heidi Loy-Fideli und Bauingenieur Harald Romanowski.

In einem Gespräch mit unserer Zeitung schilderten Geschäftsführender Vorstand Lachner und Vorstandsmitglied Romanowski, was im Einzelnen an der Frankenmuther und Dr-Heinrich-Marzell-Straße geplant ist. Multifunktional ausgelegt ist demnach das Haus 1. Hier entstehen im Erdgeschoss Räume für eine Arztpraxis und eine Krankentagespflege. In den beiden oberen Geschossen sind insgesamt zwölf kleinere Wohneinheiten mit einem oder zwei Zimmern vorgesehen, die sich insbesondere für Singles eignen.

Die Wohnungen sind allesamt barrierefrei und mit einem Aufzug erreichbar, was für Lachner und Romanowski aber nicht bedeutet, dass allein ältere Mitbürger als Zielgruppe angesprochen werden sollen. Unter dem Motto "Integriertes Wohnen" will die WBG vielmehr Wohnraum für jüngere und ältere Mitbürger gleichermaßen schaffen. "Die Generationen sollen sich wieder mehr treffen. Wir wollen, dass beide unter einem Dach wohnen", formulierte Harald Romanowski das erklärte Ziel.

Markante Häusergruppe in der Gunzenhäuser Südstadt

© Erich Neidhardt

Die Häuser 2 und 3, die in den Jahren 2020 und 2021 folgen sollen, bieten je sechs weitere Wohnungen und sind ebenfalls mit Aufzügen ausgestattet. Diese Wohneinheiten sind größer ausgelegt, teils sogar mit zwei Kinderzimmern, und damit auch für Familien geeignet. Für das Haus 3 steht bereits fest, dass die dortigen Wohnungen als Eigentum erworben werden können. Hier liegen bereits stolze 34 Vormerkungen vor. Wie mit den Wohnungen in Haus 2 verfahren wird, also Miete oder Eigentum, ist noch nicht entschieden.

Abgerundet wird die Häusergruppe mit einem Café, das als letzte Position auf der Bauzeitenliste steht und für das noch ein Pächter gesucht wird. Für dieses Gebäude werden wie auch für die Häuser 2 und 3 demnächst die Bauanträge gestellt und nach der Genehmigung durch die zuständigen Stellen — Stadt und Landratsamt — die Angebote eingeholt. Abgewickelt werden soll das Vorhaben dann über einen Generalunternehmervertrag. Hans Lachner: "Unser Ziel ist schlüsselfertiges Bauen." Dem Geschäftsführer zufolge entstehen qualitativ hochwertige Wohnungen in nach dem energetischen Effizienzhausstandard KfW 55 errichteten Gebäuden. Neben dem Aspekt der Energieeinsparung war bei der Planung auch der Brandschutz ein großes Thema, wie Harald Romanowski ergänzt.

Den motorisierten Bewohnern stehen im Haus 1 19 Tiefgaragenstellplätze zur Verfügung. Und wer sich für E-Mobilität entschieden hat, kann sein Fahrzeug hier an eigens dafür vorgesehenen Steckdosen "betanken". Weitere 23 Parkmöglichkeiten schafft die WBG mit einer weiteren Tiefgarage mit Parkdeck. Die Verkehrserschließung erfolgt über die Frankenmuther Straße zwischen Haus 1 und dem Neubau, den die Verwaltungsgemeinschaft auf dem früheren Spielplatz errichten will.

Einen besonderen Luxus verspricht ein neuartiges Briefkastensystem, das die Wohnungsbaugenossenschaft für die Bewohner installieren wird. In den frei stehenden Anlagen kann nicht nur die übliche Post eingeworfen werden. Sie bieten auch die Möglichkeit, Pakete zu hinterlegen, die von den Empfängern, die tagsüber unterwegs sind, am Feierabend bequem aus eigens hierfür vorgesehenen Fächern geholt werden können.

Lachner und Romanowski sind dankbar, dass die Stadt Gunzenhausen insbesondere in Person von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz das Vorhaben stets unterstützt hat. "Es hat schon sehr an den Nerven gezerrt, ist jetzt aber endlich angeschoben", sagten beide spürbar erleichtert.

 

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