Modellprojekt Lastenfahrräder: Gunzenhausen bewirbt sich
10.6.2020, 06:03 UhrDas bayerische Verkehrsministerium richtet das Modellprojekt "Lastenrad mieten, Kommunen entlasten – Aufbau eines Lastenrad-Mietsystems für Kommunen" aus. Städte und Gemeinden können sich bis Ende Juni bewerben, sieben Kommunen werden für den Probelauf, wie ein solches System überhaupt aufgebaut werden könnte und wie es angenommen wird, ausgewählt.
Lastenfahrräder, begründet Stadträtin Ingrid Scala den Antrag, können für viele alltägliche Fahrten, für die normalerweise das Auto genommen wird, genutzt werden: um die Kinder abzuholen, sperriges Gepäck zu transportieren oder einen Großeinkauf zu machen. Da sie allerdings auch relativ teuer und geeignete Abstellflächen notwendig sind, sehen viele Menschen davon ab, sich eines anzuschaffen. Ein kommunales Leihsystem, so Scala, wäre hier eine gute Alternative.
Ziel des Modellprojekts ist es, ein solches System zu erproben, auszuwerten und zu prüfen, ob es auf andere Kommunen übertragbar ist. Die Modellkommunen erhalten einen Zuschuss von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Zudem wird die Einführung von Fachleuten begleitet, um das Mietsystem an örtliche Gegebenheiten anzupassen. Die Lastenfahrräder sollen schließlich möglichst viel genutzt werden.
Lastenfahrräder stehen, so Scala, "für Ressourcenschonung und Verkehrsberuhigung und machen die Städte nachhaltiger". Sie seien eine "ideale Alternative zum Auto".
Mit ihrem Antrag haben die Grünen offenbar Eulen nach Athen getragen. Denn die Stadt hat sich bereits Ende Mai um die Teilnahme an dem Modellprojekt beworben, wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz jetzt mitteilte. Er weist zudem darauf hin, dass die Stadt bereits im Besitz eines Lastenfahrrads ist.
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