Muhr am See ein attraktiver Wohnort
17.3.2018, 12:05 UhrDen 24 Geburten standen letztes Jahr ebenso viele Sterbefälle gegenüber, allerdings gab es deutlich mehr Zu- (201) als Wegzüge (166), informierte Rampe. Das Gesamtvolumen des letztjährigen Haushalts gab er mit knapp 6,5 Millionen Euro an. Der Schuldenstand betrug zum Jahreswechsel fast 1,7 Millionen Euro. Daraus errechnet sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von 751 Euro, womit Muhr um 152 Euro über dem bayerischen Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden liegt. Dabei soll es allerdings nicht bleiben. So wurden laut Rampe im vergangenen Jahr bereits 201 000 Euro getilgt und dieser Weg soll weiterbeschritten werden. Heuer will die Gemeinde zur Tilgung von Krediten 327 000 Euro bereitstellen. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt dann auf 606 Euro. Den Barmittelbestand zum Jahreswechsel bezifferte der Bürgermeister auf 1,6 Millionen Euro.
Die größten Einnahmeposten waren Rampe zufolge im letzten Jahr der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (1,17 Millionen Euro) sowie die Schlüsselzuweisen vom Freistaat (774 000) und die Gewerbesteuer (471 000). 253 000 Euro erbrachte die Grundsteuer und 134 000 gab es an Zuweisungen und Zuschüssen für Investitionen. Außerdem konnte Muhr 125 000 Euro an sonstigen allgemeinen Zuweisungen vom Freistaat auf der Habenseite verbuchen.
Für Schulen und Kindergärten investierte die Seegemeinde im letzten Jahr 482 000 Euro — für den Muhrer Bürgermeister gut angelegtes Geld, seien die Kinder doch "die Zukunft der Gemeinde". Der dickste Brocken auf der Ausgabenseite war mit 872 000 Euro die Kreisumlage, 97 000 Euro wurden in den Straßenunterhalt und 33 000 Euro in den Brandschutz investiert. Geld floss letztes Jahr zudem unter anderem in den Kanalbau im Grabenweg (146 000 Euro) und in den Ausbau eines überregionalen Feldwegs (82 000).
338 000 Euro zum Investieren
Mit etwas über 5,3 Millionen Euro beziffert Rampe das Volumen des bereits verabschiedeten diesjährigen Etats der Seegemeinde. Er sieht unter anderem 810 000 Euro an Zuschüssen an Schulverbände und Kindergärten vor. 73 000 Euro verschlingen der Stromverbrauch und die technische Überprüfung der Straßenbeleuchtung nebst Umstellung auf LED-Leuchten. 27 000 Euro kostet der Brandschutz, 100 000 Euro sind für die Straßeninstandhaltung eingeplant, 70 000 Euro machen die Einleitungsgebühren in die Gunzenhäuser Kläranlage aus und knapp eine Million kostet Muhr heuer die Kreisumlage. 338 000 macht die Zuführung zum Vermögenshaushalt aus. "Das ist Geld, das wir investieren können", sagte Rampe.
Auf der Einnahmenseite ragt mit knapp 1,3 Millionen Euro auch in 2018 der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer heraus. Voraussichtlich 771 000 Euro gibt es an Schlüsselzuweisungen und 110 000 an weiteren Finanzzuweisungen vom Freistaat. Außerdem rechnet die Gemeinde mit 300 000 Euro an Fördergeldern für Kindergärten und 210 000 Euro sind im Haushalt an Kanalbenutzungsgebühren verankert. 250 000 Euro machen die Grundsteuern A (landwirtschaftliche Flächen) und B (bebaute Flächen) aus. Mit dem gleichen Betrag rechnet die Gemeinde bei der Gewerbesteuer.
Bürgermeister Rampe informiert die Besucher der Bürgerversammlung auch über die Aktivitäten des Zweckverbands Altmühlsee (ZVA), in dem Muhr Mitglied ist. Er nannte neben dem Bau einer Wasserrettungsstation im Seezentrum Wald auch die Sanierung der Sanitäranlagen in Mörsach und Gern und des Zeltplatzgebäudes in Muhr. Zudem verpachtete der ZVA die Kioske in Mörsach und im Seezentrum Wald neu. Insgesamt 32 000 Gäste genossen eine Schifffahrt mit der "MS Altmühlsee" und zehn Paare aus Gunzenhausen und Muhr schlossen auf dem "Dampfer" den Bund fürs Leben.
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