Stadtrat Winter: Woher soll das Geld kommen?

17.8.2019, 11:59 Uhr
Stadtrat Winter: Woher soll das Geld kommen?

© Wolfgang Dressler

  Der Stadtrat der Freien Wähler, Dr. Werner Winter will nun wissen, woher das Geld dafür kommen solle.

1,3 Millionen Euro sind im diesjährigen Haushalt der Stadt Gunzenhausen für den Umbau eingestellt. Nun wurde, so Winter, im Bauausschuss ein weiterer Bedarf von rund 735 000 Euro angemeldet. Darin enthalten sind allerdings 240 000 Euro für eine Klimaanlage für den gesamten Nordflügel, die bereits in der Sitzung als nicht notwendig erachtet wurde (wir berichteten). Dennoch wüsste Winter, das teilte er nun Bürgermeister Karl-Heinz Fitz schriftlich mit, gerne, wo diese zusätzlichen Mittel im Haushalt "dargestellt werden können".

Außerdem monierte der Stadtrat aus Unterwurmbach, dass der Zustand der Türen, Büromöbel und der Heizung – deren teilweise Erneuerung vorgeschlagen wurde – doch bereits vor den Huashalts-Beratungen bekannt gewesen sein dürften. Auch die Tatsache, dass es einige Räume gibt, in denen es im Sommer sehr heiß werden kann, sei sicher nicht neu gewesen. Jeder normale "Häuslebauer", der sanieren wolle, mache sich vorab Gedanken darüber, welche Kosten ihm entstünden.

Was die Erneuerung der Türen betrifft (39 000 Euro), vermisste Winter eine klare Aussage, wie viele Türen das betreffe und was konkret eine Sanierung der Türen koste.

Es stehe außer Frage, dass die Beschäftigten der Stadtverwaltung in Räumen mit einem erträglichen Klima arbeiten sollten. Eine Klimaanlage jedoch verbrauche nicht unerheblich Energie. Das stehe den Klimaschutzzielen Deutschlands, wonach die Treibhausgas-Emissionen deutlich gesenkt werden sollen und man bis Mitte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgasneutral werden möchte, entgegen.

Ziele übrigens, an die sich auch der Gunzenhäuser Stadtrat erinnern sollte, fordert Winter in dem Schreiben. Bisher seien von der Verwaltung noch keine belastbaren Zahlen vorgelegt, aus denen man erkennen könne, wie die Stadt dieser Senkung der Treibhausgas-Emissionen nachgekommen sei. Winter verwies auf Wunsiedel, das diese Emissionen seit 2009 halbiert habe.

Sollten also tatsächlich einige Räume im Rathaus gekühlt werden müssen, dann sollte man über die energieeffizienteste und möglichst CO2-neutrale Lösung nachdenken. Winter denkt da etwa an eine Außenbeschattung der Fenster. Wenn man tatsächlich eine Klimaanlage benötige, dann sollte der notwendige Strom über eine Solaranlage erzeugt werden.

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