Vielfalt der Welt beim Fest der Stephani-Schule

30.04.2018, 17:30 Uhr
Vielfalt der Welt beim Fest der Stephani-Schule

© Fotos: Reinhard Krüger

Auch wenn der Zeitpunkt zunächst Erstaunen auslösen mag, war er doch von den Verantwortlichen um Rektor Lothar Domaschka geschickt gewählt. "Jetzt haben wir alle Schüler, bald beginnen die Abschlussprüfungen, dann sind schon eine Reihe nicht mehr da", erklärte der Rektor, der damit auch sein letztes Schulfest ansagte. Am Ende des Schuljahres tritt er nach sieben Jahren an der Stelle in den Ruhestand.

Ein "herzliches Willkommen" in verschiedensten Sprachen schallte zunächst durch die Aula, ehe Domaschka auf den Kern des Festes hinwies: "Wir wollen heute Landestypisches aus vielen Nationen zeigen". Kinder aus arabisch sprechenden Länder sind ebenso vertreten wie rumänische, russische, griechische, slowakische, bosnische oder chinesische. Die Auswahl der Länder haben die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften getroffen und sich mit dem jeweiligen Land näher beschäftigt.

Mit dem Laufzettel auf der Reise

Das Schulfestteam mit den Lehrkräften Rebecca Doppelhammer, Susanna Brand, Marc Fachinger, Claudia Motz und Dunja Grünbaum hatten einen Zeitplan entwickelt, so dass Schüler, Eltern und Interessierte in den Mittagsstunden über das Schulgelände bummeln und bei der einen oder anderen Station länger verweilen konnten. Mit einem Laufzettel ausgestattet, machten sich die rund 360 Mittelschüler auf die Reise durchs Schulhaus, um möglichst viele Stempel zu ergattern.

Die zehnjährige Didem beispielsweise ist in Gunzenhausen geboren, ihre Eltern sind in der Türkei groß geworden. In ihrem Sprachkurs in der 5. Klasse lernten die Besucher, dass "Tschüss" oder "Servus" auf Türkisch "güle, güle" heißt. Das weit verbreitete "Hallo" wird in ihrer Muttersprache mit "merhaba" übersetzt. Brettspiele als Kontrapunkt zu Tablets und Smartphone setzte ein paar Klassenzimmer weiter die 7cM mit ihrem Lehrer Horst Hartung. "Ursprünglich wollten meine Schüler eine so genannte Chill-Lounge einrichten, und da haben wir gemeinsam Klassiker wie Halma, Mühle oder Backgammon ins Programm aufgenommen und es miteinander kombiniert", erzählt der erfahrene Pädagoge. Abgedunkelte Fenster, einige Lichterketten und hochkonzentrierte Schüler beim Spielen. Still und ruhig ging es zu. Bemerkenswert.

Power beim Fußball-Dart

Ganz anders dagegen in der Schulturnhalle. Hier hatten Sportlehrer Martin Häring und sein Team ein riesiges Fußball-Dart aufgebaut. Dort konnten vor allem die Jungs zeigen, welche Power in ihren Schüssen steckt. Daneben gab es noch Basketball und Känguru-Hüpfen. "Wir sind eine offene Schule", sagt Lehrer Alfred Pavlovic, der im "Kinobau" eine fünfte Klasse ganztags betreut. Hier drehte sich alles um Pharao und Mumien, also Ägypten. Und als am Schluss eine Tanzcompany aus Sri Lanka auftrat, war der Beifall groß.

Am Ende der Schulhausrallye winkten attraktive Preise, gestiftet von Firmen aus Gunzenhausen. Rektor Domaschka vergaß auch nicht, die vielen Kräfte im Hintergrund wie die beiden Hausmeister Jochen Pölloth und Sascha Hilpert oder die Schulsekretärin Magda Brand zu erwähnen. "Sie haben alles perfekt organisiert und im Griff." Der Elternbeirat mit Helga Guth an der Spitze organisierte Würstchen, Kaffee und reichlich Kuchen, damit keiner der vielen Besuchern hungrig nach Hause musste. So war es ein gelungenes Schulfest mitten im Jahr.

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