Vogelgrippe: Verdachtsfall am Kleinen Brombachsee
28.11.2016, 15:41 Uhr
Der verendete Wildvogel war am vergangenen Freitag entdeckt worden und kam ins Landesamt für Gesundheit nach Erlangen, berichtet der Leiter des Veterinäramts Weißenburg-Gunzenhausen, Georg Lechner. Im Labor wiesen die Erlanger Experten den H5-Virenstamm nach. Eine zweite Analyse des federführenden Friedrich-Löffler-Instituts in Greifswald soll nun Klarheit schaffen, ob es sich um die gefährliche Variante H5N8 handelt. Mit dem Ergebnis wird in den kommenden Tagen gerechnet.
Zur Vorsorge plant das Landratsamt in Weißenburg nun als Allgemeinverfügung eine Leinenpflicht für Hunde am Altmühl- und am Brombachsee erlassen. Zwar ist bislang keine Gefahr für Hunde oder Menschen bekannt, so Lechner. "Aber wir wollen unbedingt vermeiden, dass ein Hund mit einem infizierten Vogel in Kontakt kommt." Denn der Virus könne von Hunden auf Nutzgeflügel übertragen werden. Außerdem sollen Geflügel- und Taubenausstellungen verboten werden.
Für sämtliche Geflügel gilt in Bayern seit gut zwei Wochen eine allgemeine Stallpflicht. Sollte der Virus dort nachgewiesen werden, hätte das ernsthafte Konsequenzen, bis hin zur Einrichtung eines Sperrbezirks, so Lechner. "Das kann dann wirtschaftliche Einbußen zur Folge haben. Einige Länder in Asien haben bereits ein Einfuhrverbot für deutsches Geflügel erlassen."
Seit vergangenem Montag ist der Ausbruch der Vogelgrippe auch in Nürnberg offiziell bestätigt.
Weitere Informationen auf der Internetseite des Landratsamts: www.landkreis-wug.de/gefluegelpest
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