Hakenkreuz-Schmierereien in Hof sind kein Einzelfall
23.3.2015, 17:06 UhrNach den Hakenkreuz-Schmierereien am Anwesen des Hofer Oberbürgermeisters Harald Fichtner (CSU) sind die Ermittlungen bislang ohne Ergebnis geblieben. "Entscheidende Hinweise haben wir noch nicht", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Montag. In der Nacht zum Samstag hatten unbekannte Täter vier Hakenkreuze an Eingangstor und Garage gesprüht.
Schon seit Monaten ermittelt die Polizei in Hof und Umgebung wegen rechtsradikaler Schmierereien. So wurde im November 2014 eine Asylbewerberunterkunft mit Hakenkreuzen besprüht, es folgten eine geplante Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Hof sowie eine Jugendherberge. Inzwischen gibt es eine Ermittlergruppe. Es ist laut Polizei auch noch offen, ob es sich immer um die selben Täter handelt.
"Verallgemeinernd": Herrmann weist Kritik zurück
Dennoch seien derartige Schmierereien in Bayern keine "massenhafte Erscheinung", teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag mit. "Wir nehmen jeden Einzelfall sehr ernst." Polizei und Staatsanwaltschaft gingen allen Hinweisen nach, um die Täter zu fassen, ergänzte Herrmann.
Die Landtagsgrünen hatten ihn am Wochenende dafür kritisiert, dass es die Behörden bislang nicht geschafft haben, die Serie von Hakenkreuz-Schmierereien in Hof aufzuklären. Die Kritik wies Herrmann am Montag zurück, die Grünen würden nur "verallgemeinernd auf die Pauke hauen".
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