Ermittlungen laufen

Halbe Familie ausgelöscht: Frau aus Bayern rast in Italien in Personengruppe

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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8.7.2023, 15:37 Uhr

Es sind schreckliche Nachrichten, die derzeit europaweit Schlagzeilen machen: Vergangenen Donnerstag (06.07.2023) rast eine Frau in Norditalien mit ihrem Fahrzeug in eine Familie. Drei Menschen, alles Familienangehörige, kommen dabei ums Leben. Direkt im Anschluss wurde die Verdächtige festgenommen, erklären die Carabinieri von Santo Stefano di Cadore am Freitag (07.07.2023) auf Nachfrage der „Deutschen Presse-Agentur“. Zuvor hatten mehrere Medien übereinstimmend in diese Richtung bereits berichtet. Konkret und laut ersten polizeilichen Ermittlungen, soll die Frau am Donnerstagnachmittag mit ihrem Auto in der Ortschaft nahe der Grenze zu Österreich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in eine Familie gefahren sein.

Eine Großmutter, der Vater sowie ein zwei Jahre alter Junge wurden bei dem Vorfall derart schwer verletzt, dass jede Hilfe am Ende zu spät eintraf. Alle drei erlagen ihren schweren Verletzungen. Der Großvater, so heißt es, kam mit einem Schock in eine nahegelegene Klinik. Er wurde nur leicht verletzt, offenbar, weil er mit etwas Abstand zu seiner Familie gelaufen war. Diese Tatsache rettete dem Mann nun offenbar das Leben. Die Mutter wurde ebenfalls leicht verletzt.

Wie „bild.de“ nun exklusiv berichtet, soll es sich bei der festgenommenen Frau um eine 31-Jährige handeln, die aus Bayern stammt. So lebe sie bereits seit Oktober 2022 in ihrem Auto, um Südeuropa zu bereisen. So berichtet der „Springer“-Verlag konkret weiter, dass die Frau die gesamte Welt bereisen wollte und deshalb auch in einen Camper-Van investieren wollte. So wurde die Deutsche zuerst von den Carabinieri befragt. Am späten Abend kam sie dann infolge dessen in Untersuchungshaft. Mittlerweile werden der Fahrerin mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen. Dies ist in Italien ein Strafbestand im Straßenverkehr.

Warum es zu dem schrecklichen Unfall kam, derzeit noch unklar. So berichten vereinzelt Medien darüber, dass die Frau möglicherweise durch ihr Mobiltelefon abgelenkt worden sein könnte. Gesicherte Informationen gibt es hier aber derzeit noch nicht. Die Ermittlungen der Expertinnen und Experten laufen aktuell auf Hochtouren zu dem Vorfall. So berichten Augenzeugen von schwer auszuhaltenden Szenen unmittelbar nach der Kollision. So seien die Personen teils meterweit durch die Luft geschleudert worden.

Drei Personen sterben

Die Großmutter und der Vater verstarben noch an der Unfallstelle selbst, für den zweijährigen Jungen kam die Rettung ebenfalls zu spät, er verstarb in einem Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Fotos vom Unfallort zeigen zudem den Wagen, der deutlich demoliert erst zum Stehen kam. Womöglich wurde das Fahrzeug erst durch einen Zaun gestoppt. Auch hierzu laufen aber derzeit noch die abschließenden Ermittlungen.


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