Adidas plant Millionendeal mit Verein aus Rio

Herzogenaurach/Rio - Gut ein Jahr vor der WM streckt Adidas seine Fühler in den brasilianischen Fußball aus: Laut Medienberichten plant das Unternehmen einen Ausstattervertrag mit Erstligist Flamengo Rio de Janeiro. Puma war da schon schneller.

Der Handel zwischen Adidas und Flamengo wiegt millionenschwer und soll zehn Jahre gelten - der Verein soll die Chance haben, in eine Reihe mit Klubs wie dem FC Bayern München und Real Madrid gestellt zu werden. Das berichtet zumindest das brasilianische Portal „globoesporte“. Wie der Verein selbst schreibt, tritt der Vertrag im Mai 2013 in Kraft.

Laut Medienberichten hat der Deal ein Volumen von über 140 Millionen Euro zuzüglich Prämien im Fall, dass Flamengo bei prestigeträchtigen Wettkämpfen wie der lateinamerikanischen Copa Libertadores den Titel holt. Der Sportartikelhersteller wollte bislang keine Stellungnahme abgeben. "Vertragsgespräche werden bei Adidas grundsätzlich nicht öffentlich kommentiert", sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen.

Mit dem Vertrag würde zugleich die Konkurrenz zwischen Adidas und Puma in das tropische Land getragen werden: denn Puma sponsert seit dem Frühjahr 2012 Botafogo – und damit einen großen Rivalen Flamengos. Zum Vergleich: Der Vertrag zwischen Puma und Botafogo umfasst zirka drei Millionen Euro pro Jahr.

Beide Mannschaften sind in Rio de Janeiro zuhause. „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Portfolio mit einer so renommierten brasilianischen Mannschaft wie Botafogo stärken können“, verkündete der Chef von Puma Brasilien, Roberto Goldminc, im vergangenen Jahr. „Die Geschichte und das Spiel dieser Mannschaft sind einzigartig und werden es uns erlauben, die Stellung unserer Marke im Fußball zu festigen.“