Die Abwehr der Shorthorns ist eine Bank

15.12.2019, 18:26 Uhr
Die Abwehr der Shorthorns ist eine Bank

Den Postlerinnen war von Beginn an bewusst, dass es ihre letzte Chance war, sich noch mal im Aufstiegskampf relevant zu machen und so legten sie furios los. In der Verteidigung spielten sie sehr intensiv, was die Herzogenauracherinnen zu einigen Ballverlusten zwang, und die Nürnbergerinnen wussten daraus Kapital zu schlagen und setzten sich durch die starke Ronja Fuhrmann nach vier Minuten mit 10:4 ab.

Doch nach einer Auszeit ihres Trainers Martin Welke stellten die Shorthorns auf Zonenverteidigung um, was den Gästen gar nicht gefiel und so verloren sie ihren Rhythmus, während die TSH jetzt so langsam Fahrt aufnahm. Bis zur Viertelpause konnten die Aurachstädterinnen gar mit einem Punkt (17:16) in Führung gehen.

Im zweiten Viertel entwickelte sich dann ein spannender Schlagabtausch auf hohem Niveau, bei dem die Führung kontinuierlich wechselte. Keine Mannschaft konnte sich in diesem Viertel mit mehr als drei Punkten absetzen, dementsprechend umkämpft war jeder Ball. Die beste Herzogenauracherin, Jana Ulbig, übernahm für die TSHlerinnen die Verantwortung in der Offensive und zog mit ihrer überragenden Athletik ein ums andere Mal erfolgreich zum Korb. Unterstützung fand sie in den Routiniers Ricarda Schilling, Eva Haberzettl und Annika Babler, die in der Defensive die Räume klein machten und vorne immer mal wieder einen Korb einstreuten. Mit der Halbzeitpause machte sich erstmals Fiona Kittler auf den Anschreibebogen mittels eines Korblegers zum 33:30 bemerkbar.

Wie so oft im Basketball zeigte sich im dritten Viertel, welche Mannschaft die bessere ist – und das waren die Shorthorns. Sie erhöhten noch mal das Tempo, während die Nürnbergerinnen sukzessive müder wirkten. Regine Brox lief nun zur Höchstform auf und dominierte im ihrer Physis und Spielintelligenz den Raum unter den Körben. Eine Täuschung nach links, ein Dribbling nach rechts, dann noch eine Drehung wieder zurück auf links und Brox hatte ein ums andere Mal ihre Kontrahentinnen ausgetanzt. Resultat: 52:42 vor dem Schlussabschnitt.

Doch die Nürnbergerinnen kamen noch einmal stark auf und machten den Shorthorns mit ihrer aggressiven Defensive das Leben sehr schwer. Lediglich sieben Pünktchen erzielten die Aurachstädterinnen in den letzten zehn Minuten. Dass das Spiel nicht kippte, war einzig der starken Defensive zuzuschreiben, die dem Post SV nur zwölf Punkte erlaubte.

Welkes Fazit: "Heute haben wir ganz klar über unsere Defensive das Spiel gewonnen. Unsere Aufgabe in den nächsten Wochen ist es jetzt, sich nicht zufrieden zurückzulegen, auch wenn es gerade sehr angenehm ist, sondern vor allem in der Offensive uns weiterzuentwickeln. Gleich nach der Winterpause steht das erste Duell Regensburg an und hier wird sich entscheiden, wie die Saison weitergeht."

Shorthorns: Babler 4, Brox 7, Distler 3, Haberzettl 4, Kittler 6, Schilling 4, Ulbig 22, Ziogas 9, Zöbelein.

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