Erlangen und Landkreis ERH entscheiden sich gegen dezentrales Impfen

9.2.2021, 12:04 Uhr
Das Impfzentrum in Erlangen ist, so das Landratsamt, auch für Ältere aus dem Landkreis zentral zu erreichen, Busse können direkt vor dem Eingang in der Sedanstraße halten und auch mit dem PKW sei das Impfzentrum gut zu erreichen.

© Stefan Mößler-Rademacher Das Impfzentrum in Erlangen ist, so das Landratsamt, auch für Ältere aus dem Landkreis zentral zu erreichen, Busse können direkt vor dem Eingang in der Sedanstraße halten und auch mit dem PKW sei das Impfzentrum gut zu erreichen.

Vorerst jedenfalls, heißt es aus dem Landratsamt, "werden sich die Stadt Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt beim Impfen auf die zentralen Angebote des Impfzentrums und die dezentralen Impfungen durch die in Senioreneinrichtungen tätigen fünf mobilen Impfteams konzentrieren".

Darauf hätten sich Landrat Alexander Tritthart, Oberbürgermeister Florian Janik und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 25 Städte und Gemeinden verständigt.

Hohe Priorität haben Impfungen in Senioreneinrichtungen

Aufgrund sich mehrender Nachfragen haben die Verantwortlichen des gemeinsamen Impfzentrums geprüft, inwieweit dezentrale Impfangebote in den Städten und Gemeinden für die priorisierte Gruppe der Ü-80-Jährigen im Landkreis ERH umsetzbar sind. Nach intensiver Prüfung sei man übereingekommen, dass dezentrale Impfmöglichkeiten vor Ort im Landkreis vorerst nicht realisiert werden.


Corona in der Region: Das sind die aktuellen Inzidenzwerte 

Begründet wird dies zum einen damit, dass die hohen hygienischen Standards derzeit am besten in einem zentralen Impfzentrum sicherzustellen seien. Höchste Priorität habe zudem, zunächst die Impfungen durch die mobilen Teams in den Senioreneinrichtungen abzuschließen.

Nicht vergleichbar mit Forchheim

Wenn mobile Teams frei würden und ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, solle eine erneute Prüfung erfolgen.

Das zentrale Impfzentrum in den Räumen des ehemaligen Sport Eiserts sei barrierefrei und erfülle die geforderten hohen hygienischen Standards. Zudem sei es zentral gelegen, Busse könnten direkt vor dem Eingang in der Sedanstraße halten und auch mit dem PKW sei das Impfzentrum gut zu erreichen.

Der dicht besiedelte Landkreis mit zahlreichen großen Gemeinden, heißt es außerdem, sei nur bedingt vergleichbar mit dem Landkreis Forchheim, in dem dezentrales Impfen bereits teilweise durchgeführt wird. Wegen der Größe der Orte im Landkreis Erlangen-Höchstadt müssten regelrechte kleine Impfzentren errichtet werden, in denen mehrere Tage mit mehreren Teams geimpft werden müsste.

Problem mit Terminvergabe-Software

Der logistische Aufwand wäre groß, die Qualität der temporären Impfzentren dennoch nicht vergleichbar.

Ein weiteres Problem stelle die Terminvergabe dar. Dezentrale Termine vor Ort werden von der bayerischen Terminvergabesoftware BayIMCO derzeit nicht unterstützt. Irritationen bei doppelter Terminvergabe oder Fehler bei Erst- und Zweitimpfung ließen sich nicht ausschließen.

Um im Impfzentrum und gleichzeitig im Landkreis vor Ort zu impfen, sei zudem noch nicht ausreichend Impfstoff vorhanden und die Priorisierung ohne die Terminvergabesoftware BayIMCO außerdem nicht rechtssicher durchführbar.

Wenn mobile Teams frei werden und ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, solle eine erneute Prüfung erfolgen. Dies werdee voraussichtlich frühestens Ende März der Fall sein.

en