Heiß diskutiert: Kleiderschränke der Wehr

21.08.2010, 00:00 Uhr

Die Feuerwehr in dem größten Schlüsselfelder Stadtteil hat ihr Gerätehaus umgebaut, renovierte es in Eigenleistung und erweiterte das Florianheim. Nun müssten auch neue Schränke her, in denen die Kleidung der Rothelme ordentlich untergebracht werden könnten, hieß es. Das wäre allerdings das erste Mal im ganzen Stadtgebiet, dass Schränke von der Stadt bezahlt werden, räumte Sitzungsleiter Fritz Stütz ein. Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass der Feuerwehrverein Aschbach schon mit 14550 Euro beim Ausbau des Gerätehauses in die Pflicht genommen wurde.

Laut einer ersten Kostenschätzung würden 46 Spinde 5700 Euro kosten. Der Feuerwehrverein bot an, 2500 Euro hiervon selbst zu übernehmen. Schon wurden Fraktionen übergreifend Stimmen laut, dann würden demnächst auch anderen Wehren kommen und Gelder für Schränke beantragen.

Herbert Körner sprach angesichts der Kosten von „Luxusschränken“; und Hans Schadel aus Thüngfeld warf ein, dass die FFW in seinem Ortsteil dann auch neue Schränke brauche. Ferner sei zu klären, ob die Kleidung eigentlich zur Ausrüstung der Wehr gehöre. Ein prozentualer Zuschuss kam ins Gespräch.

Notfalls müsste Geld reichen

Seitens der SPD kam der Einwand, man habe noch nie Schränke subventioniert, die seien stets vom Feuerwehrverein bezahlt worden. Überhaupt gebe die Stadt schon sehr viele Sonderzuschüsse. CSU-Sprecher Winfried Gerner mahnte den Gleichheitsgrundsatz an und forderte, die Feuerwehr solle sich nochmals Gedanken über diesen Antrag machen. Notfalls, so Gerner weiter, müssten ja auch die schon angekündigten 2500 Euro für 46 Spinde ausreichen.

Dritter Bürgermeister Reinhold Hofmann brach dann eine Lanze für die Wehr und mahnte, man solle zwischen Feuerwehrverein und den Aktiven unterscheiden. Stiefel, Helme und Einsatzanzüge zählten seiner Meinung nach zur Ausrüstung. Ferner bat Hofmann, man solle mit der Zuwendung den Aktiven zeigen, dass man ihren unentgeltlichen Dienst wertschätze. Da SPD-Stadtrat Rainer Herdegen erklärte, die 5700 Euro seien realistisch, entgegnete Hans Wagner, dass dies keinesfalls so sei. Wagner fragte auch nach „Sinn und Zweck“ eines Feuerwehrvereines. Die Antwort kam prompt von seinem Gegenüber Gerner: „Die Unterstützung der Aktivenmannschaft“. Der FFW-Antrag aus Aschbach wurde dann mit 13:5 Stimmen zurückgestellt.

Keine Frage war im Anschluss die Ersatzbeschaffung einer Pumpe für die Freiwillige Feuerwehr Ziegelsambach/Wüstenbuch. Die alte Pumpe habe, so Stütz, 38 Jahre auf dem Buckel und könne nicht mehr repariert werden. Vorläufig kann die Ortsteilwehr auf eine Pumpe aus Eckersbach zurückgreifen. Ein erstes Kostenangebot für eine neue Pumpe beläuft sich auf 10000 Euro, so Vizebürgermeister Stütz.