Ehrungsabend

Herzogenaurach: Diese Menschen haben sich von der Stadt eine besondere Anerkennung verdient

22.9.2021, 12:23 Uhr
Der „Youngster“ unter den Geehrten ist Jonas Geinzer vom vom Hammerbacher Sportverein.

© Margot Jansen, NN Der „Youngster“ unter den Geehrten ist Jonas Geinzer vom vom Hammerbacher Sportverein.

Mit „Free Fallin“ von Tom Petty begrüßten „Smiley & Friends“ - das sind Smiley (Thomas Schönfelder, Gitarre, Gesang), Tassilo Pesold (Drums), Werner Pfannerer (Bass-Gitarre) und Jojo Schmid (Gitarre, Mundharmonika) - die Gäste zum sechsten Ehrungsabend der Stadt Herzogenaurach. Der Abend gehörte diesmal 13 Personen, die sich durch ihre langjährige Tätigkeit (mindestens 25 Jahre) in Vereinen verdient gemacht haben - und einen Vertreter der jungen Generation - Jonas Geinzer -, der durch sein ehrenamtliches Engagement ein Vorbild für die Jugend ist.

Alle Geehrten wurden von den Vereinen vorgeschlagen. Ohne ehrenamtliches Engagement könne eine Stadt nicht existieren, betonte Hacker. Insbesondere für junge Menschen ist das Freizeitangebot der Vereine unentbehrlich. Deshalb hat die Stadt bereits 171.000 Euro für die Jugend- und Jugendsonderförderung bereitgestellt, weitere 100.000 Euro werden folgen. So vielfältig wie das Vereinsleben, so groß war auch die Bandbreite der Geehrten. In alphabetischer Reihenfolge erhielten sie von Hacker eine Urkunde, ein Buch und 100 Euro, die dem jeweiligen Verein zugutekommen.

Mit „Free Fallin“ von Tom Petty begrüßten „Smiley & Friends“ - das sind Smiley (Thomas Schönfelder, Gitarre, Gesang), Tassilo Pesold (Drums), Werner Pfannerer (Bass-Gitarre) und Jojo Schmid (Gitarre, Mundharmonika) - die Gäste zum sechsten Ehrungsabend der Stadt Herzogenaurach.

Mit „Free Fallin“ von Tom Petty begrüßten „Smiley & Friends“ - das sind Smiley (Thomas Schönfelder, Gitarre, Gesang), Tassilo Pesold (Drums), Werner Pfannerer (Bass-Gitarre) und Jojo Schmid (Gitarre, Mundharmonika) - die Gäste zum sechsten Ehrungsabend der Stadt Herzogenaurach. © Margot Jansen, NN

Den Anfang machte Peter Batz von der Schützengilde 1399 e.V. Herzogenaurach. Seit 1977 ist er Mitglied der Schützengilde, war 15 Jahre Kassenprüfer und von 1997 bis 2012 als dritter Schützenmeister aktiv. Dazu kamen seine sportlichen Erfolge: Sechsmal Schützenkönig, zehn Jahre hat er für die Schützengilde Herzogenaurach in der Luftgewehrmannschaft in Rundenwettkämpfen beim Schützengau Erlangen teilgenommen und damit den Namen der Stadt über die Grenzen hinaus bekanntgemacht.

Uwe Breithaupt ist Gründungsmitglied des Lions-Clubs Herzogenaurach. Seit 32 Jahren engagiert er sich in dieser Organisation. Er führt die Clubakten, ist für die Korrespondenz und Verwaltungsarbeit zuständig, hat die Partnerschaft mit dem Partnerclub Liezen in Österreich ins Leben gerufen und betreut seit vielen Jahren die Zusammenarbeit mit der Caritas Herzogenaurach.13 Jahre war er Sekretär und zweimal Clubpräsident.

Mit dem Ehepaar Anke und Georg Bündgens hat die Freiwillige Feuerwehr Herzogenaurach gleich zwei engagierte, verdienstvolle Mitglieder in ihren Reihen. Georg Bündgens ist seit über 25 Jahren aktiver Feuerwehrmann und Mitglied des Feuerwehrvereins, seit 2007 Löschmeister und seit 2011 Oberlöschmeister. Ebenso lange ist er als Nikolaus im Einsatz, seit 2008 „Heiliger Nikolaus“ und seit 2015 „Obernikolaus“. Das heißt er kümmert sich um die Gewänder, hat neue Bischofsstäbe anfertigen lassen, besorgt Brotzeit und Erdenwasser (Schnaps). 2018 hat er zusammen mit seinem Team den legendären Festkommers zum 150-jährigen Feuerwehrjubiläum in der Puma-Plaza organisiert. Anke Bündgens war von 1998 bis 2008 aktive Feuerwehrfrau und damit eine der ersten Frauen in Herzogenaurach. Neben der Feuerwehr sind beide beim Spielmannszug aktiv - Georg Bündgens seit 1993, seine Frau Anke seit 1994. Er schlägt die Pauke, sie spielt Querflöte. Die beiden Kinder tragen das Vereinsschild oder die Fahnen. Sie war zudem von 2008 bis 2013 Stabführerin.

Horst Ender von der Wasserwacht Herzogenaurach war von 1985 an ihr erster Vorstand und ist seit 2016 als zweiter Vorstand tätig. Mit einer außerordentlich hohen Stundenzahl sorgte er als Aufsichtsdienst im Freibad und im Atlantis für die Sicherheit der Badegäste. Viel Arbeit hat er in die Planung und Durchführung der Zeltlager in Marktschorgast und Wallenfels gesteckt. Den Spitznamen „Küchenbulle“ verdankt er der Tatsache, dass er die Essenswünsche der Kinder immer gerne berücksichtigte. Legendär ist sein Einsatz als „Makrelengriller“ beim Altstadtfest.

„Frag den Georg“, ein gut gemeinter Rat, wenn es im Vereinsheim des Gebirgsvereins Loisachthaler in Welkenbach mal wieder etwas zu reparieren oder zu organisieren gibt. Gemeint ist damit Georg Geinzer, der für seinen Verein immer im Einsatz ist. 25 Jahre, von 1994 bis 2019, war er deren erster Vorsitzender. In seine Amtszeit fiel die Planung, Finanzierung und Durchführung des Neubaus des Vereinsheimes. In seiner Amtszeit organisierte er auch die „Welkenbacher Kirchweih“ und baute die Partnerschaft mit Welkenbach im Westerwald aus.

Ein Urgestein der „Soli“ ist Konrad (Konni) Herbig. Schon im Alter von drei Jahren meldete ihn sein Vater Friedrich bei dem Rad- und Kraftfahrerverein Solidarität 1906 Herzogenaurach e.V. an. Alle Stationen einer Sportlerlaufbahn hat er seitdem durchlaufen. Erst als Aktiver, dann als Jugend-, als Sportleiter und jetzt seit über 30 Jahren als überaus erfolgreicher Trainer. Es wurden bedeutende Titel nach Herzogenaurach geholt, unter anderem dreimal Deutscher Meister im 6er Einrad.

Auch Rudolf Kolb vom 1. FC Herzogenaurach 1916 e.V. ist sozusagen familiär belastet. Auch sein Vater und sein Onkel waren bereits über Jahrzehnte im 1. FC Herzogenaurach aktiv. Kolb war in den 70er Jahren Stammspieler der ersten Mannschaft in der Landes- und Bayernliga. Sein Talent blieb nicht unentdeckt und er bekam ein Angebot von Borussia Mönchengladbach, das er aber ablehnte, da er sehr heimatverbunden ist. Nach seiner aktiven Zeit kümmerte er sich um die Ausrüstung der Mannschaften und um die Sponsoren, allen voran Puma. Als gelernter Elektriker ist er bei Instandhaltungsmaßnahmen ein gefragter Mann, nicht zuletzt beim Umbau des Sportheims zur „Heimkantine“.

Als Krippenbauer hat sich Manfred Lukasch einen Namen gemacht. Er gründete 1992 mit drei Gleichgesinnten die „Krippenfreunde Herzogenaurach“. Zehn Jahre später wurde daraus ein eingetragener Verein, dem er 25 Jahre lang vorstand. Das Vereinshaus in Welkenbach entstand während seiner Vorstandschaft. Er rief die Krippenbaukurse ins Leben, deren Ergebnis bei der Krippenausstellung in der Krypta bewundert werden können. Nicht zuletzt restaurierte er mit seinem Team die Kirchenkrippe von St. Magdalena.

Dieter Rößner vom Gemischten Vogelschutz- und Zuchtverein e.V. war 33 Jahre in verschiedensten Funktionen im Verein tätig. Seit 2020 als erster Vorstand. Als „Mädchen für alles“ kümmert er sich um die Pflege und Instandhaltung des Geländes. Eines seiner Renovierungs-Projekte ist der Naturlehrpfad, der Kindergarten- und Schulkindern die Vogelkunde nahebringt. Die Volieren beherbergen nicht nur europäische Vögel, sondern auch Vertreter aus Afrika, Asien und Australien. Regelmäßig bietet er - im Rahmen des städtischen Ferienprogramms - Führungen an. Er organisiert die Ausstellungen und betreut mit seinem Team die über 175 Nistkästen in den Wäldern Birkenbühl, Burgwald und Dohnwald.

Seit 2002 ist Beate Scheler technische Leiterin der DLRG Herzogenaurach. Schon seit 1994 ist sie als Kampfrichterin im Einsatz und ist inzwischen auch als Ausbilderin für Rettungsscheine aktiv. Sie hält Schwimm- und Rettungsschwimmtraining ab und übernimmt seit etlichen Jahren den Wachdienst im Freibad und im Atlantis. Eine besondere Herausforderung für sie war die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaften im Herzogenauracher Jubiläumsjahr zur 1000-Jahrfeier.

Vor 35 Jahren trat Elke Sowa in den ASV Herzogenaurach e.V. ein. Nach vier Jahren übernahm sie die Leitung des Schüler- und Jugendbereichs und fungiert seit 2000 als erste Vorsitzende. 2019 organisierte sie mit ihrem Team das 100. Jubiläum des Vereins. Sie gab dem ASV neue Impulse, indem sie die American Footballer von den Herzo Rhinos aufnahm, um die sportlichen Aktivitäten zu erweitern. Seit letztem Jahr ist sie zudem Mitglied im Vereinssportbeirat der Stadt.

Peter Winkelmann von der Schützengilde Edelweiß 1955 Niederndorf e.V. ist seit 40 Jahren Mitglied im Verein. Als gelernter Elektromeister sorgt er für den störungsfreien Betrieb aller elektrischen Anlagen im Verein. Zusätzlich übernahm er noch den Posten des Hausmeisters. Als guter Schütze gibt er sein Können gerne an die Jugend weiter. Darum hat er noch den zusätzlichen Posten beim Schützengau Erlangen als dritter Sportleiter übernommen.

Der Abend gehörte diesmal 13 Personen, die sich durch ihre langjährige Tätigkeit (mindestens 25 Jahre) in Vereinen verdient gemacht haben - und einen Vertreter der jungen Generation. Zu sehen sind (von links): Konrad Herbig, Horst Ender, Beate Scheler, Peter Batz, Peter Winkelmann, Bürgermeister German Hacker, Elke Sowa, Manfred Lukasch, Uwe Breithaupt, Anke und Georg Bündgens, Dieter Rößner, Rudolf Kolb, Georg Geinzer, Jonas Geinzer.

Der Abend gehörte diesmal 13 Personen, die sich durch ihre langjährige Tätigkeit (mindestens 25 Jahre) in Vereinen verdient gemacht haben - und einen Vertreter der jungen Generation. Zu sehen sind (von links): Konrad Herbig, Horst Ender, Beate Scheler, Peter Batz, Peter Winkelmann, Bürgermeister German Hacker, Elke Sowa, Manfred Lukasch, Uwe Breithaupt, Anke und Georg Bündgens, Dieter Rößner, Rudolf Kolb, Georg Geinzer, Jonas Geinzer. © Margot Jansen, NN

Der „Youngster“ unter den Geehrten ist Jonas Geinzer vom Hammerbacher Sportverein. Mit vier Jahren spielte er zum ersten Mal dort Fußball. Als Jugendlicher verschlug es ihn zum FSV Bruck und zu Greuther Fürth, kehrte aber 2013 als Herrenspieler und Jugendtrainer zum Hammerbacher Sportverein zurück. Er ist erst 26, kann aber schon auf eine beachtliche Karriere im Vorstand zurückblicken: 2016 erster Kassier, 2018 zweiter Vorstand und seit 2020 erster Vorstand. Seitdem bereichert er den Verein mit neuen Ideen, Projekten und Aktionen wie etwa dem digitalen Adventskalender.

Thomas Geiger von der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach, stellvertretend für die Vereinsvorstände, und Jonas Geinzer, stellvertretend für die Geehrten, hatten das Schlusswort. Es war ein flammendes Plädoyer für das Ehrenamt. „Man tut etwas für die Gemeinschaft und erlebt gleichzeitig Gemeinschaft und Geselligkeit“, meinte Geinzer. Geiger zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, der im Ehrenamt den Kitt der Gesellschaft sieht und zudem konstatierte, dass Ehrenamtliche einfach länger leben. Mit Musik und einem kleinen Imbiss endete der, coronabedingt im Vereinshaus abgehaltene, Ehrungsabend.

Keine Kommentare