So schön sind die Gärten in ERH
1.8.2020, 06:55 UhrEin Rundgang mutet fast wie der Besuch einer Kunstgalerie an. Denn in vielen Ecken sind farbenfrohe Kunstwerke von Doris Lohmaier zu entdecken.
Schon der Eingang zum Lohmaier’schen Haus lässt erahnen: Hier leben Menschen mit einem grünen Daumen und mit viel Liebe zur Natur und zur Kunst. Wilder Wein und Efeu ranken sich am Haus entlang, der Garten dahinter empfängt einen mit viel Grün und hohen Bäumen. Eine Weinlaube auf der Terrasse spendet Schatten und versprüht Gemütlichkeit. Hier sitzt Gotthard Lohmaier gerne mit Blick auf den Garten und einem guten Buch. "Das ist meine Ruheoase zum Abschalten. Hier höre ich die Vögel zwitschern und kann mich ganz dem Lesen widmen."
Und von hier aus hat er auch freie Sicht auf seinen Lieblingsbaum, einen rot-grünen, etwa zehn Meter hohen Ahorn. Daneben gibt es eine Birke, zwei Apfelbäume, eine Felsenbirne, einen Kirschbaum oder fränkischen Weißdorn – alles heimische Gewächse.
"Völlige Entspannung"
Für Doris Lohmaier dagegen ist es "völlige Entspannung", wenn sie im Garten arbeiten kann. Pflanzen, umtopfen, ausschneiden – "ich laufe rum und finde immer was zu tun". Vor allem im Gemüsegarten. Tomaten, Gurken, Zucchini gedeihen hier. Und viele Rosen wollen gepflegt werden. Einzig das Heckenschneiden ist Gotthard Lohmaiers Aufgabe. "Aber das mache ich inzwischen auch ganz gern", sagt er. Einen Zaun zu den Nachbarn Inge und Herbert Stäblein gibt es übrigens nicht. "So ein Garten lebt auch immer von der Sympathie der Nachbarn", betont Gotthard Lohmaier. Denn die Stäbleins haben auch einen natürlichen Garten und schenken den Lohmaiers jedes Jahr Tomaten- und Rosenpflanzen.
Es grünt und blüht also auf rund 680 Quadratmetern in der Händelstraße. Doch den ganz besonderen Touch erhält der Garten der Lohmaiers durch die zahlreichen Kunstwerke, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Doris Lohmaier hat sie als Recycling-Kunst konzipiert. Ein ausgemusterter Fahrradlenker, ein alter Holzstuhl, ein paar gebrauchte Tassen – was andere einfach weggeworfen hätten, erwachte bei Doris Lohmaier zu neuem Leben.
Sie arbeitete auch gerne mit Beton und vor allem bunten Farben, inspiriert vom lateinamerikanischen Stil. Die Lohmaiers lebten zwei Jahre lang in Mexiko, und "dort habe ich die Farbenfrohheit kennengelernt", so die 60-Jährige.
Wo die Kunstwerke im Garten platziert werden, das hat ihr Ehemann mit zielsicherem Blick entschieden. Eine große Dame aus Beton beispielsweise musste seiner Meinung nach von einem Strauch eingerahmt werden, damit sie wirkt. Und tatsächlich blickt die Dame von dort zufrieden in Richtung Weinlaube.
Gemütliche Sitzecke
Eine kleine, mit Sandsteinen terrassenförmig angelegte Sitzecke lädt ebenfalls zum Entspannen ein. Einen alten Lichtschacht haben die Lohmaiers damit in ein gemütliches Fleckchen Erde verwandelt. Unten thront Doris Lohmaiers Lieblingsstück: eine dekorative Stele, entstanden aus einem aufgeschnittenen Wagenrad, einer goldenen Kunststoffschale, Spiegelfragmenten und kleinen Kristallkugeln. "Bei diesem Werk hat einfach alles so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe", so Doris Lohmaier. "Es ist am Ende sogar schöner geworden als gedacht." Und nun genießen die Lohmaiers den Lohn ihrer Mühen und erfreuen sich an ihrem außergewöhnlichen Gartenparadies.
Weitere tolle Gärten:
Der Garten der Familie Geier in Krausenbechhofen.
Der Nutzgarten der Hornungs in Röttenbach.
Der Garten des Eckentaler Landtagsabgeordneten Manfred Bachmayer.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen