Hitzewellen
Hitzeschlacht in Bildern: Die heißesten Sommer von 1959 bis heute
37 Bilder 12.7.2023, 15:22 UhrFahrradwald im Juli 1959
Ein Jahrzehnt des Fernwehs? Das waren die 50er auf jeden Fall - Traumziele vieler Nürnberger waren Italien und die Mittelmeerstrände. Doch für einen heißen Sommer musste niemand weit reisen. 1952 erreichte die Hitze in Nürnberg im Juli Temperaturen an die 40 Grad. Doch auch 1959 legte der Sommer ordentlich zu: Über 46.000 Besucher strömten in die Nürnberger Bäder. Mit dem Fahrrad. Was zu Parkplatzproblemen führte. Doch der Besuch lohnte sich: Die Betreiber der Freibäder versenkten tonnenweise Eis in den Schwimmbecken, um das Wasser zu kühlen. © NN-Archiv
Sommerliche Hitze 1962
Auch in den 60ern wurde es heiß in der Nürnberg - so sehr, dass sich mancher Franke auf die Liebesinsel zurückzog und dort seine Mittagspause verbrachte. 1964 wurde eines der trockensten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung für Nürnberg. © Gertrud Gerardi
32,9 Grad Hitze im Juni 1964
Der Juni 1964 hatte es in sich: Die Großstädter flüchteten am Wochenende ins Freie, an Flussläufe und in den Schatten der Wälder. Kein Wunder, denn gegen 16 Uhr wurden 32,9 Grad gemessen. © Friedl Ulrich
'Schwüle Welle' rollt über Nürnberg hinweg
Die Hoffnung der Großstädter auf Abkühlung erwies sich als trügerisch - am 23. Juli 1964 rollte eine "schwüle Welle" über Nürnberg hinweg. Da gönnte man sich gerne eine kleine Abkühlung. © Gertrud Gerardi
Freizeit und Erholung im Grünen
Nicht ganz so heiß wie das Vorgängerjahr, aber immer noch ordentlich schweißtreibend: 1965. Am Wochenende machen sich die Nürnberger auf und fliehen ins Grüne. Hauptsache raus aus dem Sommer in der Stadt. © Hans Kammler
Juli 1966: Ein Paradies für 'Wasserratten'
Abkühlung versprach eine Neuheit des Jahres 1966: Das Westbad sollte im Sommer öffnen. Allerdings sah es zwei Wochen vor der geplanten Eröffnung noch nicht nach Hitze aus. Am 29. Juni gab es frühlingshafte 13 Grad in Nürnberg. © oh
Das Westbad im September 1966
Allerdings legte der September dann zu - und die Nürnberger strömten in ihr neues Bad, das samt dem Kneippbad in der Nordostecke auch in den kommenden Wochen noch seine Pforten offenhielt. Die Badesaison war zum Leidwesen vieler Wasserratten größtenteils verregnet. Die übrigen Freibäder schlossen um diese Zeit bereits und beendeten ihre Badesaion. © Gertrud Gerardi
Besucherrekord im Freibad West
Die 1970er waren geprägt durch die "große Dürre Europas" 1976. Allerdings konnten auch die anderen Jahre mithalten. Am 19. Juli war es so heiß, dass 9958 Besucher ins Freibad West strömten - absoluter Besucherrekord für diese Badesaison. © Friedl Ulrich
Wasser marsch für Zooinsassen
Hitze ist für Zooinsassen kein Problem: Unter der Affenhitze der Tage im Juli 1973 mochten vielleicht die Menschen stöhnen. Doch als Elefant im Tiergarten ließ es sich aushalten, wenn der Pfleger mit dem Schlau Abkühlung verschaffte. © Hans Kammler
25 Grad und Sonne pur im Westbad
25 Grad warm war es bereits am 20. Mai 1975. Zu Tausenden strömten die Nürnberger in die Bäder. Vor allem Schattenplätze waren umkämpft. © Friedl Ulrich
10. August 1975: Fußball "oben ohne"
Viele der 14000 Zuschauer des ersten Punktespiels der neuen Saison, 1. FCN gegen Pirmasens, kamen am 10. August 1975 "oben ohne". Die anhaltende Hitze ertrug jeder, so gut er konnte - und manche konnten das nur ohne T-Shirt. © Friedl Ulrich
Hitzestau 1977
Hitze, brennende Sonne und Stau: Das war im Juli 1977 eine echte Geduldsprobe für die Nürnberger Autofahrer. Zum Glück gibt's heute Klimaanlagen. © Rainer Fechter
Schläfchen im Gepäckraum
Was tun, wenn die Mittagshitze vom Himmel knallt: Klar, ein Schläfchen im Gepäckraum . Das ließ sich dieser Mann Ende Juli 1983 nicht zweimal sagen. Kein Wunder: Bei 33 Grad im Schatten kam jede Möglichkeit zur Siesta recht. Insgesamt 58 Sommertage sorgten mit Temperaturen über 25 Grad in diesem Jahr für das große Schwitzen. © Rainer Fechter
Baden im Rhein-Main-Donau-Kanal
Wenn die Bäder überfüllt sind: Abkühlung verschafften sich die Menschen im August 1983 im Rhein-Main-Donau-Kanal. Die Behörden sahen allerdings mit eher gemischten Gefühlen zu, denn der Kanal war damals noch im Bau. © Rudolf Contino
1987: Seele und Füße baumeln lassen
Einfach mal Füße und Seele baumeln lassen: Die Nürnberger Innenstadtbrunnen bieten den aufgeheizten Großstädtern eine willkommene Abkühlung. Wie hier am 17. August 1987. © Eduard Weigert
August 1990: Ein Schläfchen in der Mittagshitze
Schläfchen im Schatten: Junge Frauen erholten sich auf einer Bank bei der Lorenzkirche vom Bummel durch die hitzeerfüllte Altstadt. Sie blieben ungestört, denn die Fußgängerzone war in diesem Sommer 1992 fast menschenleer. Rekordwerte lieferte 1994 mit 55 Sommertagen. © Wilhelm Bauer
Heiß, heißer, 2003
Einer der heißesten und trockensten Sommer erlebten Nürnberg und die Region dann 2003. © Roland-Gilbert Huber-Altjohann
Heiß. heißer, 2003
Sieben besonders heiße Tage erreichten damals Temperaturen über 35 Grad. © Hans-Joachim Winckler
Heiß. heißer, 2003
Allerdings lag das Temperaturmittel mit 21 Grad ziemlich hoch - zum Vergleich: Der Hitzesommer 2015 wird es später nur auf 20,3 Grad bringen. © Roland-Gilbert Huber-Altjohann
Heiß. heißer, 2003
Ganze 71 Sommertage mit Temperaturen von über 25 Grad konnten die Franken in diesem Jahr genießen - und strömten in Massen in die Freibäder. © Bernd Böhner
Heiß. heißer, 2003
Zur Abkühlung also direkt den Kneipensport unter Wasser verlegen? Zumindest im Freibad Heroldsberg kam es zu dem kuriosen Rekordversuch. Die Taucher traten hier zum Unterwasser-Tischfußball an. © Michael Matejka
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
Und dann war da noch das Jahr 2015 - dessen Sommer Deutschland sogar einen neuen Hitzerekord bescherte. Kein Wunder, dass damals der Brunnen am Klarissenplatz vor dem Neuen Museum einer der beliebtesten Plätze Nürnbergs war. Hier gab es die Abkühlung bei der Besichtigung gleich dazu. © Roland Fengler
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
Im fränkischen Kitzingen stiegen die Thermometer gleich an zwei Tagen auf 40,3 Grad. Allerdings sorgte die Hitze nicht bei allen Einwohnern Frankens für Glücksgefühle. Für viele Landwirte war die Trockenheit ein schwerwiegendes Problem. "Der Mais ist nicht gewachsen, alles war trocken und wir mussten sehen, dass uns das Futter reicht", erzählte ein Landwirt der Nürnberger Zeitung. © Hans-Joachim Winckler
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
Für die meisten Franken bedeuteten die heißen Temperaturen aber auch: Grillwetter. Ebenfalls ein Lächeln im Gesicht... © Horst Linke
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
... hatten die Freibadbetreiber in Nürnberg um Umgebung. Der Sommer 2015 war in Nürnberg der beste seit Gründung des städtischen Eigenbetriebs im Jahr 2004, das Westbad hatte gar die beste Saison seit 20 Jahren. 366.631 zahlende Gäste stürmten auf die Liegewiesen und ins kühle Wasser. © Berny Meyer
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
Ebenfalls von der Hitze betroffen: Rock im Park. Der Veranstalter wies auf den Videoleinwänden immer wieder darauf hin, dass die Besucher doch bitte ausreichend trinken sollten - und zwar Wasser. © Günter Distler
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
1734 Sonnenstunden gab es in Nürnberg im Jahr 2015, am 5. Juli zeigte die Wetterstation am Jakosplatz einen Allzeitrekord an, nämlich einen Stundenmittelwert von erstmals mehr als 40 Grad. © Hans-Joachim Winckler
2015: Die Hitzeschlacht geht weiter
Der August 2015 wurde sogar zum zweitwärmsten August seit 1881. © Roland Fengler
Rekordsommer 2018
Bis Ende Juli 2018 sind in den städtischen Freibädern in Nürnberg so viele Besucher gezählt worden, wie in der kompletten Saison 2017. © Günter Distler
Rekordsommer 2018
Die Landwirtschaft hingegen ächzte unter den Folgen der andauernden Sommerhitze: Während Winzer sich über einen sehr guten Jahrgang freuten, trieb viele Bauern die Sorge um ihr wirtschaftliches Überleben um. © Bernd Wüstneck/dpa
Rekordsommer 2018
Eine weitere Folge der lange anhaltenden Hitze: Der Waldbrand am Autobahndreieck Potsdam führte Ende Juli zu massiven Staus. 200 Feuerwehrleute versuchten, die Flammen einzudämmen. Auch in der Region gab es einige Waldbrände. In Neunkirchen am Sand brannten Mitte Juli 1000 Quadratmeter Wald nieder. © Polizei Brandenburg/dpa
Auch 2019 knackt Hitze-Rekorde
Erstmals seit Aufzeichnung der Temperaturmessungen in Deutschland ist die Temperatur über 41 Grad gestiegen. Nach Messergebnissen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden im niedersächsischen Lingen 42,6 Grad verzeichnet. © Gnter Distler
Auch 2019 knackt Hitze-Rekorde
Die hohen Temperaturen treiben auch den Wasserverbrauch der Nürnberger in die Höhe. Der örtliche Versorger N-Ergie verzeichnete am Mittwoch mit 148.000 Kubikmetern einen Rekordwert. © dpa
Corona-Sommer 2020
Da die Plätze in den Freibädern aufgrund der Corona-Krise im Jahr 2020 stark begrenzt waren, suchten zahlreiche Menschen nach alternativen Plätzen Abkühlung. Zahlreiche tummelten sich (mit Abstand) beispielsweise am Altmühlsee. © Wolfgang Dressler
Juli 2022: Einer der heißesten seit 60 Jahren
Global gesehen war der Juli 2022 einer der drei heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen, das machte sich auch in Europa bemerkbar: Mehr als 60 000 hitzebezogene Todesfälle gab es im Sommer 2022. © Bernd Weißbrod, dpa
Extremsommer 2023
Auch der Sommer 2023 brach erneut Rekorde. Jenseits der 30 Grad sehnten sich nicht nur Menschen nach Abkühlung - auch die Vierbeiner unser Userinnen und User stürzten sich ins kühle Nass. © Nadine Bösl
Extremsommer 2023
Hitze und Trockenheit blieben nicht ohne Folgen: Bis Mitte Juli kam es bereits zu zahlreichen kleineren Feld- und Waldbränden, wie hier in der Nähe von Bad Windsheim. © Rainer Weiskirchen