Abwehrbollwerk zieht Gästen den Zahn

24.11.2013, 20:48 Uhr
Abwehrbollwerk zieht Gästen den Zahn

© Edgar Pfrogner

Mehrmals hatte TSH-Spielertrainer Ingo Kundmüller im Training vor der Mannschaft vom Gäste-Coach Kai-Uwe Pekrul gewarnt. Schließlich gab mit dem TSV Neutraubling kein gewöhnlicher Aufsteiger am Sonntag seine Visitenkarte am Burgstaller Weg ab. Denn die Gäste verfügen über eine gesunde Mischung aus ehemaligen Bayernliga-Routiniers und jungen Talenten. Schon das Torverhältnis von minus drei war ein Indiz dafür, dass die namhafte Truppe des TSV bisher lediglich knappe Endresultate verbucht hatte.

Zu Beginn spiegelte sich das auch wider. Durch eine energische Angriffsreihe und eine dicht gestaffelte Abwehr konnten die Oberpfälzer mit dem Spiel der TSH Schritt halten. Beim Zwischenstand von 2:3 gingen die Gäste sogar erstmals in Front. Dies sollte jedoch die einzige Führung der Neutraublinger bleiben.

Kaum eine Lücke

Während der TS-Rückraum aus der zweiten Reihe immer besser zum Zug kam, bildete Torhüter Martin Manz gemeinsam mit seinen Vorderleuten ein wahres Abwehrbollwerk. Lediglich der agile Marcel Elgeti fand ab und an mal eine Lücke in der TS-Defensive. So bekam das Publikum eine zwar recht torarme, aber dafür umso intensivere erste Halbzeit zu sehen.

Die Kundmüller-Sieben setzte die taktische Marschroute ihres Trainers nahezu perfekt um. So musste Keeper Manz bis zum Pausenpfiff lediglich sieben Mal hinter sich greifen. Sein Gegenüber, der routinierte Matthias Elgeti, musste sich hingegen zehn Mal geschlagen geben.

Auch nach der Halbzeit hatten die Schuhstädter die individuell beschlagenen Gäste gut im Griff und lieferten ein rundum gelungenes Spiel ab. Sogar von einer offensiveren Deckungsvariante von TSV-Trainer Pekrul ließen sich die Hausherren nicht beirren und netzten weiterhin fleißig ein. Immer wieder ergaben sich Lücken in der gegnerischen Abwehrreihe. Und wenn die TS-Schützen selbst nicht aus dem laufenden Spiel heraus ihre Chancen verwerteten, gelang dies durch insgesamt sechs Strafwürfe, die allesamt von Florian Heimpel eiskalt in Tore umgemünzt wurden.

Zwar kamen die Gäste zwischenzeitlich noch auf drei Tore Unterschied ran, jedoch wurden diese durch einen dichten Abwehrverbund fortwährend auf Distanz gehalten. Dies spiegelt auch die Statistik wider. So trugen sich bei den Gästen insgesamt lediglich fünf Spieler in die Torschützenliste ein, während auf der anderen Seite fast doppelt so viele Herzogenauracher trafen. Zudem gelang es, die schmerzhaften Ausfälle von Michael Hettchen (Auslandsaufenthalt), Tim Odemer und Jürgen Wonner (beide verletzt) problemlos zu kompensieren.

Auch Kundmüller erkannte die hervorragende Leistung seiner Schützlinge an: „Die Jungs haben das heute klasse gelöst. Es war ein sehr schwieriges Spiel gegen einen starken Gegner. Aber wir haben das heute als Einheit super gelöst.“ An dieses Niveau müssen sich die Herzogenauracher auch in den kommenden Wochen orientieren. Immerhin warten mit Auerbach II, Regensburg und Forchheim nun gleich drei Topmannschaften.

TSH: Manz, Kammerer; Kares, Benz 1, Josnik 1, Hübner 1, Janson 2, Kaltenhäuser 6, Neumann 2, Maydt 1, Heimpel 7/6, Kundmüller 3.

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