adidas-Badelatschen machen die Biege
11.7.2019, 06:57 UhrMal im Ernst: Was ist geschehen? Unser Leser Günter S. aus Kleinsendelbach hatte sich im Mai in einem Sportartikelfachgeschäft in Erlangen ein Paar Badelatschen gekauft. Nicht irgendeines, sondern das Premiumprodukt einer Herzogenauracher Weltfirma (jaja, die mit den drei Streifen). 25 Euro hat unser Leser dafür gelöhnt.
Nun wurde der diesjährige Mai seinem Kosenamen "Wonnemonat" ja alles andere als gerecht, sodass das Latschen-Paar erst einmal im Haus-Inneren sein Dasein fristen musste. Dann kam der Juni, und mit ihm bekanntlich die Hitze. Also durften die Latschen raus ins Freie – auf den Terrassen-Tisch. Von dort schnappte sie sich Günter S. jeden Morgen, um damit zu seiner Dusche zu laufen. Zur Dusche? Ja, richtig gelesen, Günter S. hat eine massive Dusche in seinem Garten, deren kaltes Wasser aus einem Brunnen gespeist wird. Brr!
Nach der Säuberungsaktion landeten die Schuhe jedenfalls wieder auf dem Tisch. Zugegeben: Auf diesen brannte die Sonne ziemlich kräftig. Aber, so dachte sich unser Leser, als Sommerlatschen müssen sie ja auch die Temperaturwerte noch heißerer (Urlaubs-)Regionen verkraften.
Denkste: Die Schuhe machten innerhalb kürzester Zeit eine erstaunliche Metamorphose durch – sie krümmten sich und schrumpften! Um sage und schreibe vier Zentimeter! Zehen und Fersen von Günter S. hingen schlussendlich fröhlich in der Luft.
Nicht verwunderlich, dass Günter S. bei seiner Präsentation des Paar-Monstrums im Erlanger Sportartikelgeschäft einen großen Lacherfolg bei Verkäufern und Kunden verbuchen konnte. Die kringelten sich wie das Objekt der Betrachtung – nicht wegen der Hitze, sondern vor Lachen.
"Da kann man ja High Heels draus machen", lautete nur eine der Reaktionen. Die Teamleiterin des Geschäfts, so berichtet Günter S., habe hervorragend reagiert, die Schuhe entgegengenommen und an den Hersteller zur Reklamation eingesandt.
Günter S. jedenfalls nimmt die Sache sommerlich leicht und keineswegs verbiestert. Er amüsiert sich vielmehr herzhaft über den skurrilen Aspekt der Geschichte und hat der Herstellerfirma geschrieben: "Mir erschließt sich nicht Ihr Ziel mit dem Verkauf von Strandschuhen, die der Sonne nicht ausgesetzt werden dürfen. Hätte ich sie zum Eisbaden bei 40 Grad minus am Baikalsee einsetzen müssen? Oder denken Sie an eine Ausweitung des Produktspektrums mit zum Beispiel einem kleinen Sonnenschirm für jeden einzelnen Schuh oder aber einen größeren Schirm gleich für zwei Schuhe? Jedenfalls wäre ich Ihnen für eine Aufklärung dankbar, was Sie mit dem Verkauf dieser Schuhe weltweit erreichen wollten."
Man darf gespannt sein auf das Antwortschreiben aus Herzogenaurach.
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