"Alte Synagoge" soll wiederbelebt werden
29.9.2018, 09:00 UhrDer Gymnasiallehrer und die Leiterin der Kunstschule freuten sich über den guten Besuch der Gründungsversammlung. "Das ist ein schöner Erfolg für unsere Bemühungen, die 250 Jahre alte Synagoge aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken", sagte Versammlungsleiter Plätzer und stellte zunächst den Satzungsentwurf vor — dieser wurde nach einigen Änderungen einstimmig angenommen.
Diskutiert wurde insbesondere, ob die Wahl eines Schriftführers notwendig ist. Zum Vorstand, für jeweils drei Jahre gewählt, gehören neben den beiden Vorsitzenden, ein Kassier (Susanne Becker-Plätzer, die nicht anwesend sein konnte, aber bereits Zustimmung signalisiert hatte), zwei Rechnungsprüfer (Joachim von Kaehne aus Horbach und Frank Wehr aus Mühlhausen) und bis zu zwei Beisitzer (Christof Eberstadt, Beauftragter der Jüdischen Kulturgemeinde Erlangen für die alte Jüdische Gemeinde, und Peter Friedmann aus Marloffstein). Die Wahl des neuen Vorstands hatte Bürgermeister Klaus Faatz geleitet.
Zweck des Vereins ist die Förderung der Kultur, der Heimatpflege und der Heimatkunde, speziell die Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte, Kultur, Religion und Brauchtumspflege in den ehemaligen jüdischen Landgemeinden an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach, heißt es in der Vereinssatzung in Anlehnung an die Schriften von Johann Fleischmann, denen man sich verpflichtet fühlt. Darüber hinaus soll die internationale Gesinnung, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und der Völkerverständigungsgedanke gefördert werden.
Der Verein will die Alte Synagoge kaufen, erhalten und restaurieren, um sie als Forum zu nutzen, unter anderem für Ausstellungen und Begegnungen. Der Verein strebt die Gemeinnützigkeit an — zunächst steht der Eintrag ins Vereinsregister an. Danach soll möglichst schnell ein Vor-Kaufvertrag mit der Eigentümerin des Gebäudes geschlossen und Sponsoren geworben werden.
Homepage geplant
Plätzer berichtete, dass er bereits Kontakt mit Verantwortlichen des Vereins "Kulturerbe Bayern" aufgenommen hat. "Von dieser Kooperation könnten wir vielfältig profitieren, insbesondere bei der Erarbeitung eines Finanzierungskonzeptes." Irina Gerschmann stellte die im Aufbau befindliche Internetseite www.synagoge-muehlhausen.de in deutscher und englischer Sprache vor.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen