Amtsinhaber in Großenseebach ist abgewählt
15.3.2020, 20:15 UhrNach drei Amtsperioden muss Bernhard Seeberger den Chefsessel räumen. Er bekam bei den Kommunalwahlen nur 426 Stimmen, das entspricht 28,30 Prozent. In Großenseebach wird also ein frischer Wind wehen. Deutlich an der Spitze steht Jürgen Jäkel von der neuen Gruppierung "Miteinander für Großenseebach" mit 628 Stimmen (41,73 Prozent). Dennoch muss er sich in zwei Wochen in der Stichwahl noch mit Christian Schmitt von der CSU messen, auf den 451 Stimmen (29,97 Prozent) entfielen. Insgesamt wurden 1515 gültige Stimmen abgegeben, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 77,53 Prozent.
Zunächst einmal freute sich Christian Schmitt natürlich über das Ergebnis. Er hoffe nun, dass die CSU die Wählerschaft der Freien Wähler für sich überzeugen könne. Von aktivem Wahlkampf sehe man angesichts der Corona-Krise freilich ab.
Ähnlich äußerte sich Jürgen Jäkel. "Im Moment überwiegt natürlich die Freude", sagte er direkt nach der Bekanntgabe der Ergebnisse. "Aber jetzt wird entscheidend sein, wie sich die Seeberger-Wähler positionieren."
Bernhard Seeberger reagierte auf seine Niederlage sichtlich geknickt. Dennoch rang er sich zu der Bemerkung durch: "In einer Demokratie ist das eben so, damit muss man leben." Nun müsse man sehen, wie sich der Gemeinderat zusammensetze.
Alle Kandidaten sprachen jedoch von einem "fairen Wahlkampf" und betonten, man setze künftig auf eine "faire Zusammenarbeit" – gleich wie die Stichwahl ausgehe.