Auch mal an die Ortsmitte denken

21.05.2009, 00:00 Uhr

Im Mohrhof habe man vor allem ein Auge darauf geworfen, dass die Wiesen mit Orchideenstandorten nicht verbuschen, wobei es in Röttenbach vor allem um die Trockenstandorte und um schützenswerte Silbergrasfluren ging. «Wir registrieren dort immer wieder das seltene Insekt Blauflügelige Ödlandschrecke», sagte Badstuber. Aber auch die ständige Pflege des verbandseigenen Weihers mit den gefährdeten «Armleuchteralgen» sei eine notwendige Aufgabe, ebenso die Maßnahmen im Sandäcker am Hannberger-Weg.

Der Bund Naturschutz war aber auch anderweitig tätig. Er veranstaltete mit Konfirmanden im Markwald einen Gottesdienst und zusammen mit dem gemeindlichen Jugendpfleger Frank Schulte einen Naturerlebnistag.

Begeisterung für Biber

Badstuber berichtete auch davon, dass der BN die Jahreshauptversammlung des Landschaftspflegeverbandes organisierte. Besucher des Dorffestes möchten ferner den Bund Naturschutz bei diesem Spektakel nicht vermissen. Im vergangenen Jahr, so der Vorsitzende, stand der Biber im Mittelpunkt und stieß auf großes Interesse. Über 40 Kinder habe man bei einem Tierquiz registriert.

Ein außergewöhnlicher Vortrag von Rainer Lichter aus Langensendelbach über «Grüne Gentechnik» habe die Gäste seinerzeit aufgerüttelt. Auch zum Thema Ökostrom habe man Referenten gefunden, die eine ganze Vortragsreihe abrundeten. Jörg Straßburger stellte das Projekt «Tierhotel» vor, bei dem es um Nist- und Brutplätze etwa für Fledermäuse in einer nicht mehr benutzten Trafo-Station in Hemhofen ging. Badstuber bedankte sich diesbezüglich für die gute Kooperation mit den Gemeinden Hemhofen und Röttenbach.

Kein Flächenfraß

Dennoch distanziere man sich als Bund Naturschutz von Vorhaben, die zum Flächenfraß beitrügen. Das Thema Verbrauchermarkt geht auch an der Ortsgruppe nicht spurlos vorbei. Zwei Hektar Land wolle man hierfür opfern. Badstuber: «Wir fordern hier mehr Mut zu neuen Lösungen». Die Ortsmitte von Röttenbach müsse als möglicher Standort mehr berücksichtigt werden. Im Herbst will der Bund Naturschutz mit Hemhofen und Röttenbach eine Bilanz ziehen. Dann wird es darum gehen, wie gut ökologische Grundsätze eingehalten werden.

Nicht zuletzt wurde Andreas Niedling nach seiner Kassenbilanz einstimmig entlastet, ebenso der komplette Vorstand. Revisorin Marlis Liepelt bestätigte Niedling eine «einwandfreie Kassenführung».