Begeisterter Empfang für riesigen Zweiradkonvoi

HÖCHSTADT - 1200 Radfahrer sind am Donnerstagnachmittag in Höchstadt eingetroffen, um dort die 4. Etappe der BR-Radltour ausklingen zu lassen. Nach einem begeisterten Empfang in der Innenstadt erwartete sie am Abend ein hochkarätiges Musikprogramm auf dem Festplatz an den Aischwiesen.

© Foto: Horst Linke

Schon lange bevor die Radfahrer durchs Stadttor und die Zieleinfahrt am Marktplatz rollten, brannte dort die Luft – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Bei 37 Grad im Schatten gab die Performancegruppe des A4plusKursStudio mit „Drums alive“ und Hoola-Hoop-Reifen den Rhythmus vor, der die Zuschauer, aber vor allem die Radfahrer auf den letzten Metern beflügeln sollte. Für die tropischen Temperaturen wie gemacht war auch die Capoeira-Show am Spix-Denkmal.

Schattenplätze waren begehrt bei den Schaulustigen, doch am Schluss war auch der Marktplatz links und rechts von der Zieleinfahrt gut gefüllt. Um 16 Uhr war es soweit: Über 1200 Radfahrer, unter ihnen als prominentester Teilnehmer der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, fluteten die Brückenstraße, strömten durchs Stadttor und über den Marktplatz. Dort wurden sie von begeisterten Zuschauern empfangen. Eine gute Viertelstunde dauerte es, bis auch der letzte Teilnehmer die Zielgerade passiert hatte und die drei „Besenwagen“ des Technischen Hilfswerks als Schlusslicht des Konvois einfuhren. Sie nehmen die Zweiräder und ihre Passagiere auf, die aufgrund einer Panne oder gesundheitlicher Probleme nicht selbst weiterfahren können. Zum Glück hatten die Hilfsfahrzeuge wenig zu tun.

Das lag vielleicht auch daran, dass auf der 80 Kilometer langen Strecke, die die Radler gestern absolvieren mussten, eine Erfrischung bereits eingeplant war. Auf dem Weg von Heilsbronn nach Höchstadt wurde um die Mittagszeit eine willkommene Rast im Veitsbronner Freibad eingelegt.

„Das ist ja ein grandioser Empfang hier“, freut sich ein Teilnehmer, der verschwitzt, aber sichtlich zufrieden seinen Helm mit aufgeklebter Plüsch-Schildkröte abnimmt. Trotz der Hitze sei die Tour bisher ein Riesenspaß gewesen, versichert er. „Bloß die letzten zwei Stunden, die waren wirklich heiß.“

Auch andere Radler sind von der „Volksfeststimmung“ begeistert. Blau-weiße Luftballons schmücken die Geschäfte entlang der Fahrstrecke, Fähnchen werden geschwenkt, man klatscht und jubelt. Kein Wunder, dass so mancher Radler seinen Helm mit einer kleinen Kamera bestückt hat. Von einem solchen Ereignis will man schließlich zehren.