Beim Parkdeck kommt das Gute von oben

28.10.2015, 05:34 Uhr
Beim Parkdeck kommt das Gute von oben

© Foto: Ralf Rödel

Das Parkdeck wächst derzeit in die Höhe. Die Rohbauarbeiten, die bislang vor allem Stahlmontagearbeiten sind, lassen die Ausmaße des Gebäude schon gut erkennen.Am Dienstag montierten Arbeiter der Firma Dietz aus Weismain Stahl-Verbundträger für den Boden im ersten Stock des Parkdecks.

Bei den Planungen hat sich Diplom-Ingenieur Stefan Quandt aus Herzogenaurach für ein System der Firma Peikko entschieden. Deren sogenannte Deltabeam-Verbundträger erlauben es, deckengleich zu bauen. Das heißt, Träger und Boden liegen auf einer Ebene. In herkömmlicher Bauweise werden die Bodenelemente oft auf die Träger draufgelegt. „Unser System erlaubt es uns, insgesamt niedriger zu bauen“, erklärte Ottmar Walter von Peikko. Wenn in den nächsten Tagen und Wochen die Deckenelemente auf die Träger gelegt werden, wird alles im Verbund mit Beton ausgefüllt. Bis Ende November sollen die Rohbauarbeiten fertig werden. Gefertigt wurden die Verbundträger in der Slowakei, die Stützen in Litauen.

Dass der Dezember-Termin nicht eingehalten werden kann, liegt nach Auskunft von Harald Falkner vom Sachgebiet Gebäudewirtschaft vornehmlich am langen Genehmigungsverfahren im Vorfeld. Neben der reinen Baugenehmigung mussten auch zwei wasserrechtliche Genehmigungen abgewartet werden: Zum einen ging es um die Nähe zur Aurach an sich, zum andern darum, dass das Regenwasser vom Parkdeck-Dach in die Aurach eingeleitet werden soll. „Das Genehmigungsverfahren hat außergewöhnlich lange gedauert“, bestätigt Planer Quandt.

Zu Beginn der Bauarbeiten war es noch zu einer kleinen Zeitverzögerung gekommen, weil der Kühler der Erdbohrmaschine defekt war. Das war allerdings nicht entscheidend dafür, dass das Parkdeck nun ein paar Wochen später fertig wird.

Durch die lange Genehmigungszeit fallen notwendige Gussasphaltarbeiten nun aber in die Winterzeit. Hier ist nicht abzusehen, ob die Temperaturen Arbeiten in einem engen Zeitplan zulassen. „Wir hoffen, dass uns der Winter noch ein paar Wochen gönnt“, formuliert es Stefan Quandt. „Der Asphalt ist das Zünglein an der Waage.“

Parkgebühr per Handy

Bürgermeister German Hacker teilte gestern mit, dass der Finanzausschuss in seiner Sitzung vergangene Woche den Auftrag für das geplante Handy-Parken vergeben hat. Er ging an die Firma „Sunhill Technologies“, Bubenreuth, die bereits die Technik für Erlangen geliefert hat. Das Zahlen der Parkgebühr via Handy soll für die Parkplätze An der Schütt, an der Realschule und am Hubmann-Parkplatz hinter dem Rathaus möglich werden. Der Systemstart ist ebenfalls für Anfang Februar angedacht.

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