Ein Händchen für solide Werte

HÖCHSTADT - Mit einem hervorragenden Ergebnis ging die Schülergruppe „die bank cops“ der Ritter-von-Spix-Schule aus dem Planspiel Börse 2014 hervor. Die Jugendlichen schafften es, ihr virtuelles Spielkapital von 50 000 Euro in einem Zeitraum von zehn Wochen um 16,57 Prozent zu steigern.

„Respekt“, würdigte Sparkassen-Chef Reinhard Lugschi den Erfolg und beglückwünschte die Jugendlichen zu ihrer Leistung. Diese ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass sie mit ihrem ersten Platz in Höchstadt in der bundesweiten Gesamtbewertung unter 33 000 Teilnehmergruppen auf Platz 82 liegen.

Der Geheimtipp der Siegermannschaft: Harte Arbeit. 85 Aufträge platzierte das Team in dem kurzen Zeitraum, der während des Wirtschaftsunterrichts zur Verfügung stand. Vor jeder Entscheidung musste recherchiert und diskutiert werden. Kaufen, halten oder doch lieber verkaufen? Bei der Auswahl der 175 zur Verfügung stehenden Wertpapiere waren die Newsletter, die Azubis der Sparkasse als Betreuer für jede Gruppe zusammenstellten, eine große Hilfe. Die „bank cops“ setzten auf bekannte Namen, denen sie Wachstumspotential zutrauten: adidas, sony, Nike und Microsoft, aber auch Walt Disney und McDonalds waren dabei.

Auch bei der separat ausgelobten Nachhaltigkeitswertung hatten die „bank cops“ die Nase vorn — hier wird nur die Kapitalentwicklung von Unternehmen berücksichtigt, die sich für nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet haben. Doch die Spielregeln lassen nicht zu, dass dasselbe Team auf zwei Siegertreppchen gleichzeitig steht, deshalb rückte die nächstbestplatzierte Gruppe nach. Das war in diesem Fall „Bauer sucht Geld“, eines der drei Azubi-Teams der Martin Bauer Group.

Mit Fantasienamen und Begeisterung waren alle 21 Spielgruppen Ende September 2014 an den Start gegangen. Zwölf Teams stellte das Gymnasium Höchstadt, fünf die Ritter-von-Spix-Schule, drei die Azubis von MaBa und eine die Firma Veit Dennert. 16 Gruppen konnten ihr Startkapital vermehren, die Zweitplatzierten „M9b“ der Ritter-von-Spix-Schule um 10,07 Prozent, die Drittplatzierten „cajec“ vom Gymnasium um 8,23 Prozent.

Mit „Zocken an der Börse“ hat das onlinebasierte Wirtschaftsplanspiel trotzdem nur wenig zu tun, obwohl alle Käufe und Verkäufe zu realen Bedingungen abgerechnet werden. Es geht vielmehr Kommunikation und Teamarbeit. Aber ein bisschen auch um Geld: Die Siegergruppen durften sich nach der Urkundenverleihung ihre Prämien von 100, 200 und 300 Euro abholen.