Entwicklungskonzept: Bürger sind gefragt
12.6.2016, 05:45 UhrAm Mittwochabend ging im Frensdorfer Museumsgasthof die Eröffnungsveranstaltung über die Bühne. Pommersfeldens Bürgermeister Hans Beck zeigte sich im Nachhinein sehr angetan über die rege Beteiligung aus seiner Gemeinde. Rund 40 Pommersfeldener seien es gewesen, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung.
Die Städtebauer des Büros HWP aus Würzburg, die das geförderte Projekt federführend begleiten, haben schon einiges an Vorarbeit geleistet. In Handlungsfeldern wie Verkehr, Tourismus, Wirtschaft, Umwelt und Energie, Städtebau, Wohnen und Versorgung unterteilt haben sie den Ist-Zustand analysiert. Demnach sind die Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde Pommersfelden mit ihren zehn Ortsteilen nicht sehr üppig und darüber hinaus wenig konzentriert. Es sei keine Ortsmitte ausgebildet.
Als sehr ausbaufähig betrachten die Würzburger den Tourismus, allen voran Schloss Weißenstein, dessen Potenzial nicht ausgeschöpft sei. Immer an vorderster Stelle steht dabei die Frage, ob die Bürger das überhaupt wollen. Und so waren in Frensdorf zu jedem einzelnen Handlungsfeld Schautafeln aufgestellt, die jetzt bis zum Monatsende in den beiden Rathäusern zu sehen sein werden. Mit roten und grünen Punkten, die zu vergeben sind, können interessierte Bürger darauf ihre Schwerpunkte setzen. Auf den Tafeln ist Platz frei für zusätzliche Vorschläge und Anregungen.
Alle, die wollen, können so die Richtung mitbestimmen. Im Fall Pommersfelden zum Beispiel lautet eine von vielen Fragen, ob man den Schlosshof rund um die Uhr durchgängig haben will, ob der Wohnungsbau forciert werden, neue Wohnformen etabliert oder Asylbewerber untergebracht werden sollen. Der Umgang mit Leerstand, Einkaufsmöglichkeiten, die Versorgung mit Ärzten und anderen Heilberufen, Schulen und Kindergärten, Angebote für Senioren, der öffentliche Nahverkehr bis hin zu Car-Sharing sind nur eine Auswahl des umfangreichen Themenkataloges, der auf seine Bearbeitung wartet.
Was den Städtebau im engeren Sinne angeht, hat Bürgermeister vor allem den Hauptort Pommersfelden im Blick. Dort sei in den letzten Jahrzehnten nicht mehr allzu viel geschehen, sagte Hans Beck. Im Gegensatz zu den anderen Ortsteilen, die unter anderem im Rahmen der Dorferneuerung erst in jüngster Zeit herausgeputzt worden sind.
Das vorgegebene Arbeitstempo ist zügig: Zum Ende dieses Jahres soll das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept bereits stehen. In den Sommer- und Herbstmonaten sind ein oder zwei Bürgerworkshops vorgesehen, und optional haben die Planer von HWP im Januar 2017 eine Abschlussveranstaltung für die Bevölkerung auf dem Plan.
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