Felix Flechtner ist bei VOX-Show "Geschickt eingefädelt" dabei

31.10.2016, 16:44 Uhr
Felix Flechtner ist bei VOX-Show

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„Das Erste, was ich damals genäht habe, war eine Tasche“, erzählt Felix Flechtner im Gespräch mit den NN. Damals hatte er seine Mutter gefragt, wie die Nähmaschine funktioniere. Aus Taschen wurden Kleider, bald kam auch die erste Kollektion dazu. Seitdem näht er unter anderem für Modeschauen.

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Dadurch machte er sich auch in seiner Heimatstadt Herzogenaurach einen Namen. So zum Beispiel auch am Gymnasium Herzogenaurach, wo er in diesem Jahr das Abitur absolvierte. Dort organisierte er zahlreiche solcher Veranstaltungen. Im örtlichen Bekleidungsgeschäft Red Corner in der Hauptstraße bekam er schon mehrmals ein Schaufenster für seine Werke zur Verfügung gestellt.

Dabei mag Flechtner auch die Entstehung eines Kleidungsstückes sehr gerne. Der noch abstrakte Schnitt entwickle sich weiter, vom Nähen über das Zusammensetzen der Teile, bis man es dann am Ende an einer Puppe oder einem echten Modell sehen könne.

Seinen Stil beschreibt der Jungdesigner als puristisch, ihm gefielen klare Linien und geometrische Figuren. Auf Rüschen und sonstige Verzierungen verzichte er aber gerne. Außerdem schneidere er bevorzugt androgyn, männlich und weiblich sollen nicht mehr klar getrennt sein. Der Gedanke des „Unisex“ steht dabei wohl im Vordergrund.

Zum Thema Nähen meint er: „Es macht mir Spaß, weil es etwas Kreatives ist. Du hast eigentlich keine Grenzen.“ Bis auf ein paar Einschränkungen beim Schnitt und bei der Umsetzbarkeit lässt das junge Nähtalent seinen Künsten freien Lauf. Schließlich sei alles mit allem kombinierbar.

Die Ideen dazu entstünden allesamt in seinem Kopf. Inspirieren lässt sich Flechtner aber trotzdem gerne.

Am Ende der ersten Staffel von „Geschickt eingefädelt“ startete Guido Maria Kretschmer, Modedesigner und Kopf der Sendung, einen Aufruf, um Bewerber für die zweite Staffel der Sendung zu begeistern. Anklang fand er bei Felix Flechtner.

Nachdem die Bewerbung eingegangen sei, fand Ende Januar das erste Telefoninterview statt, Ende Februar sei er dann zum Live-Casting nach München gefahren, erklärt Flechtner. Aber auch von Herzogenaurach werden ein paar Bilder zu sehen sein: Mitte April stattete Kretschmer dem sichtlich überraschten Bewerber dann sogar einen Besuch in der Schule ab, um ihn über seine Teilnahme zu unterrichten.

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Die Aufzeichnung fand von Mitte Mai bis Anfang Juni in Berlin statt, aus zwei Drehtagen ergebe sich später eine Folge, so Flechtner. Er spricht von langen, anstrengenden und schweißtreibenden Drehtagen, lobt aber auch den tollen Umgang miteinander: „Das ganze Team war super. Es war eine ganz tolle Erfahrung. Wir waren wie eine große Familie. Jeder kannte jeden.“

Vor und hinter der Kamera begegnete er natürlich auch dem Modedesigner Guido Maria Kretschmer, unter anderem auch bekannt aus der Dokusoap „Shopping Queen“.

Im NN-Gespräch beschreibt Flechtner ihn als herzensguten Menschen. Er habe Witz, er habe Humor. Und weiter: „Er ist total freundlich, ganz bodenständig, also überhaupt nicht abgehoben.“ Aber nicht nur von der Mode-Ikone spricht er begeistert, sondern auch vom Konzept der Sendung. Es sei toll, durch diese Art der TV-Show und durch Kretschmers Engagement das Nähen in Deutschland wieder nach vorne zu bringen.

Konzept aus England

Das Sendekonzept ist nämlich seinem Original aus England („The Great British Sewing Bee“) nachempfunden. Hobbyschneider nähen ihre Kunstwerke, eine Jury rund um Kretschmer wählt am Ende der sechsten Folge das beste aus acht Nähtalenten aus. Bis zu 6,9 Prozent Marktanteil erreichte die Sendung in der vergangen Staffel, das entspricht rund 1,7 Millionen Fernsehzuschauern.

Ein eigenes Label hat der aufstrebende Modeschöpfer auch schon gegründet: „Felix – wear a smile“ (Trage ein Lächeln). Dabei ginge es aber nicht darum, dass die Kleidungsstücke förmlich lachen, sondern die Aussage dahinter sei ihm wichtig. Bezogen ist das nämlich auf sein Lebensmotto: „Jeden Tag lachen.“ Der Träger soll glücklich sein.

Momentan macht er eine Schneiderlehre in Erlangen bei Spitz Maßdesign. Als „Grundstein für alles weitere“ bezeichnete das Flechtner. Die Ausbildung möchte er in den nächsten drei Jahren erfolgreich absolvieren. Irgendwann kann dann auch der Weg in die Selbstständigkeit kommen.

„Was wichtig für mich immer ist, dass ich Freude an dem habe, was ich mache und dass ich damit jeden Tag zufrieden bin“, sagt das Nähtalent.

Zufrieden gibt sich Flechtner auch mit seiner Teilnahme an der Sendung, die er auf gar keinen Fall bereut. „Es war ein super Erlebnis“.

Als werdender Schneider war es für das Herzogenauracher Talent natürlich auch ein Highlight, die „oberste Chefin“ der Schneider, Inge Szoltysik-Sparrer, die Vorsitzende des Bundesverbandes des Maßschneiderhandwerks kennenzulernen. Sie ist Jurorin bei „Geschickt eingefädelt“.

Die Sendung ist bereits abgedreht, der Sieger steht natürlich schon fest. Noch aber darf Flechtner nicht verraten, wie es ausgeht.

Am 8. November startet die zweite Staffel von „Geschickt eingefädelt – wer näht am besten?“ um 20.15 Uhr auf VOX.

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