„Freunde“ ausgenutzt

21.1.2015, 09:00 Uhr

So ging es einem Herzogenauracher, der dieser Tage bei der Polizei Anzeige erstattete, nachdem er über seine Handyrechnung bereits 30 Euro verloren und bei der Internetrecherche darauf gestoßen war, dass es sich da um einen Betrug handeln könnte.

Passiert war Folgendes: Ein Unbekannter hatte offenbar den Account eines Facebook-Users geknackt und sich dann an dessen Freunde gewandt mit der Bitte an die Community, ihm mit der Handynummer eines weiteren Freundes auszuhelfen – die Namen sind ja oft in einer Liste einfach abzulesen. Keiner schöpfte Verdacht, der vermeintliche Kumpel bekam die Nummer.

An diese sendete er eine SMS-Kurzmitteillung mit einem Code, bei dem es sich um einen Bezahlcode handelte, wie es sich später herausstellte. In der SMS stand zu lesen, dass er diesen Code an den vermeintlichen Freund per Mail weiterleiten solle, was der Geschädigte auch tat und damit unwissentlich die Bezahlung von Dienstleistungen bei einem Internetanbieter auslöste. Als der Mann dann eine zweite SMS bekam, wurde er stutzig und verständigte die Polizei.

Möglich wurde diese Tat (und es gibt inzwischen viele Fälle) durch „Zong“ – einem Internet- Bezahlservice. Damit kann man per Handynummer Bezahlcodes für Online-Geldtransaktionen generieren. Das Geld wird dann vom Mobilfunkanbieter mit der nächsten Telefonrechnung eingezogen. Gefährlich ist nur der Fakt, dass man die Kosten auch einem fremden Handybesitzer unterschieben kann.

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