Harmonie von Blasorchester und Orgel

HANNBERG (ese) - Mit einem Konzert für symphonisches Blasorchester und Orgel feierte die Feuerwehr-Jugendkapelle Großenseebach eine gelungene Premiere in der Wehrkirche. Zusammen mit dem Organisten Markus Nickel stellten sie ein buntes Programm mit Werken von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach sowie Stücken zeitgenössischer Komponisten vor.

«Wir wollten etwas Neues wagen», erklärte Cornelius Liebster, der Leiter der Jugendkapelle, die Beweggründe für das erste gemeinsame Konzert der Feuerwehr-Jugendkapelle mit einem Organisten.

Die Idee dafür hatte er schon länger, denn er kennt Markus Nickel aus seiner früheren Kirchengemeinde in Nürnberg und begleitet ihn gelegentlich als Trompeter bei Konzerten. Konzertliteratur für diese Besetzung ist aber rar und findet sich eher bei den zeitgenössischen Komponisten, die Werke der alten Meister wurden teils eigens arrangiert.

Einen markanten und besonders strahlkräftigen Einstieg schufen Kapelle und Orgel mit dem Konzert op. 4 Nr. 2 von Georg Friedrich Händel. Die Bläser präsentierten dann vor allem moderne Kompositionen, unter anderem «Euregio» von Kurt Gäble, den bekannten Soulsong «Ain’t no mountain high enough», den Rockhit «The best years of our lives», bekannt aus dem Kinofilm «Shrek», und das «Bye Bye Spiritual», bei dem Simon Breunig mit einem Trompetensolo glänzte. Das Choralvorspiel zu «Jesus bleibet meine Freude» von Bach wirkte auch mit Bläsern statt Orgel sehr stimmungsvoll.

Als ausgezeichneter Organist zeigte sich Markus Nickel, der mit fein differenzierter Registrierung den Charakter der Stücke herausarbeitete, sei es bei den von ihm selbst komponierten beiden Orgelpräludien, Bachs Präludium und Fuge in C-Dur oder den Gospelarrangements «Deep River» und «Steal away to Jesus».

Händel am Anfang und Ende

Bei den beiden Händel-Stücken und dem «Amen» von Pavel Stanek harmonierten Bläser und Orgel vortrefflich miteinander. Mit Händel hatte das Konzert begonnen, mit Händel endete es auch. Das bekannte «Halleluja» aus seinem «Messias» hat in dem Arrangement für Bläser und Orgel seinen eigenen Reiz.

Die Zuhörer forderten mit viel Beifall noch zwei Zugaben. Pfarrer Lars Rebhan und Ulrike Makumbundu vom Sachausschuss Mission der Kirchengemeinde bedankten sich für das Benefizkonzert, die Spenden am Ausgang waren für die Partnerpfarrei Mbirizi in Uganda bestimmt.