Herzogenaurach: Video-Übertragung aus der Kirche
16.12.2020, 15:24 UhrAufgerufen zur Spendenaktion hatte die Stiftung Seraphisches Liebeswerk in Altötting, Trägerin des Liebfrauenhauses. Insgesamt kamen für das Projekt bei der Aktion im Rahmen der "Weihnachtsspenderei der Sparkasse Herzogenaurach" laut Liebfrauenhaus-Gesamtleiter Norbert Clausen rund 3500 Euro zusammen.
Live-Stream auf YouTube
Die Umsetzung erledigten Andreas Eichinger, Systemadministrator des Seraphischen Liebeswerks, und Georg Frischmann, Chef des "IT-Systemhauses". Künftig können Gottesdienste als Live-Stream auf YouTube angesehen werden (Link unter www.liebfrauenhaus.de) – kosten- und werbefrei, solange die Zahl derer, die sich auf die Übertragung klicken, unter 1000 liegt.
Hintergrund: 2018 zog das zuvor in den Gebäuden des Liebfrauenhauses untergebrachte Altenheim in den benachbarten Neubau um. Seitdem gab es keine Gottesdienst-Übertragung mehr in die Zimmer der Heimbewohner. Angesichts der in Pandemie-Zeiten aus Infektionsschutz-Gründen gebotenen Kontaktvermeidung gewinnt das Angebot eines "Ferngottesdienstes" zusätzliches Gewicht.
Keine Dauereinrichtung
Zur Dauereinrichtung will Pfarrer Helmut Hetzel solche Andachten ohne Gläubige freilich nicht erheben. "Zum Glauben gehört das Miteinander, die Gemeinschaft", betont Hetzel, der das Zusatzangebot dennoch begrüßt, zumal die Übertragung auf YouTube auch denen einen Gottesdienst-Zugang ermöglicht, die sich nicht in Herzogenaurach aufhalten und möglicherweise auch längst nicht mehr hier wohnen.
Die Platzierung der Kamera am Orgelprospekt auf der Empore folgt den Grundsätzen des Datenschutzes: Der Bildausschnitt zeigt den Altarbereich, aber nicht die Gemeinde in den Kirchenbänken.
Termine folgen
Verbindliche Termine für Gottesdienst-Übertragungen will Helmut Hetzel spätestens zum Anfang der kommenden Woche bekannt geben; das Angebot in der Liebfrauenhaus-Kirche soll auf Anfrage auch den evangelischen Geistlichen für ihre Gottesdienste zur Verfügung stehen.
Für "normale" Gottesdienste war die Kirche des Liebfrauenhauses seit Ausbruch der Pandemie laut Helmut Hetzel tabu, weil in dem kleinen Sakralbau Abstandsvorschriften und "Einbahnstraßen"-Konzepte nicht umzusetzen wären. Nun wird das Haus zum spirituellen Fernsehstudio – eine Art geistliches Licht im Lockdown.
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