Höchstadt: Keine Bundesmittel fürs Eisstadion

Katrin Bayer

Nordbayerische Nachrichten Herzogenaurach/Höchstadt

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13.4.2019, 06:00 Uhr
Höchstadt: Keine Bundesmittel fürs Eisstadion

Lange hat man bei der Stadt und vor allem bei den Eissportlern in und um Höchstadt gewartet und gehofft — immer wieder wurde die Bekanntgabe verschoben, welche Projekte mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm zur "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" gefördert werden. Nun ist die Liste der 186 Projekte, die der Haushaltsausschuss des Bundestages am Mittwoch durchgewunken hat, auf der Homepage des Bundesbauministeriums zu finden. Höchstadt jedoch sucht man darauf vergebens. 

Insgesamt seien, so teilt Verena Kluth vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung auf Anfrage mit, rund 1300 Interessensbekundungen eingegangen. Besagtes Bundesinstitut kümmert sich um das Förderprogramm. Die aktuelle Förderrunde sei damit 13-fach überzeichnet gewesen. Unterstützt werden Projekte von besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung.

Bürgermeister Gerald Brehm, der stets guter Dinge war, dass Höchstadt in das Programm aufgenommen wird, war gestern Nachmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

An der 1977 erbauten Eishalle besteht dringender Handlungsbedarf: Vor allem an der Bande, am Dach und an der Kälteanlage muss etwas gemacht werden. Der Stadtrat hat bereits vor einiger Zeit das Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha damit beauftragt, den baulichen und technischen Zustand der Gebäudehülle und des Dachs zu überprüfen sowie eine Planungsstudie auszuarbeiten — in zwei Varianten, je nachdem, ob die Fördergelder fließen oder nicht. Diese Studie sollte die Grundlage dafür sein, dass die Stadt möglichst schnell loslegen kann, wenn die Fördergelder zugesagt werden. Nun wird die Modernisierung wohl kleiner ausfallen.

Höchstadt: Keine Bundesmittel fürs Eisstadion

Beziffert wurde eine umfassende Sanierung des Eisstadions mit einem finanziellen Rahmen von 5,3 Millionen Euro. Ziel, so hieß es im Stadtrat, solle eine Verlängerung der Betriebszeit durch verschiedene bauliche Maßnahmen um zwei Monate sein. Denn bislang erschwert das fehlende Eis im Spätsommer den Eishockey-Spielern der Höchstadt Alligators die Vorbereitung auf die nächste Saison.

Denn die wollen langfristig ein Teil der Oberliga bleiben — doch das, so machten es die Verantwortlichen immer wieder klar, geht nur mit einer modernen Eishalle.

Nun wird wohl die Planungsstudie zeigen, was verwirklicht werden kann und was nicht.

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