Höchstadt: Kuckucksei im Amselnest

11.5.2016, 18:30 Uhr
Höchstadt: Kuckucksei im Amselnest

© Paul Neudörfer

Schon im letzten Jahr bemerkte NN-Leser Fritz Ottlinger, dass in seinem Freisitz ein Amselpärchen brütete. Der ehemalige Polizeichef und seine Frau Ilka beobachteten, dass dort im Nest keine allerdings Amseljungen das Licht der Welt erblickten.

Vielmehr hatte wohl ein Kuckuck im Nest sein Ei abgelegt, und der junge, kaum geschlüpfte Kuckuck hatte dann die übrigen Eier aus dem Nest geworfen. „Was soll’s?“, dachten sich die Ottlingers, „das ist Natur“. Heuer wiederholt sich nun das gleiche Schauspiel: Vor kurzem flog eine Jungamsel aus, es war das einzige überlebende Vögelein im Amselnest. Und Fritz und Ilka Ottlinger trauten ihren Augen nicht: Im Nest unter dem geschützten Freisitz wird wieder ein kleiner Kuckuck gefüttert, der jetzt schon so groß ist wie eine Amsel.

Der Vogel des Jahres 2008 hat es offenkundig wieder geschafft, an gleicher Stelle flink sein Ei in ein fremdes Nest zu legen. Vermutlich hat das Kuckucksmännchen die Amseln vom Nest abgelenkt, damit die Kuckucksfrau ihr Ei platzieren konnte. Bekanntlich betreiben Kuckuckspärchen keine Brutpflege und lieben auch keine Gemeinsamkeiten, nur bei der Eiablage ist das Paar kurz zusammen, um die anderen Vögel auszutricksen.

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