Höchstadt soll sich dynamisch entwickeln

4.11.2015, 06:00 Uhr
Höchstadt soll sich dynamisch entwickeln

© Ralf Rödel

Sandra Hammer, bisher Geschäftsführerin beim Verein Karpfenland-Aischgrund, soll sich neben dieser Tätigkeit nun an drei Tagen die Woche ausschließlich den Themen Stadtmarketing, Tourismus, Gewerbe und Freizeit für Höchstadt widmen. Am Montag, 8 bis 12 Uhr, sowie am Donnerstag, 14 bis 18 Uhr, ist sie auch persönlich im Tourismusbüro in der Oberen Brauhausgasse 3 zu sprechen.

Hammer habe sich in den letzten Monaten bereits in die neue Materie eingearbeitet und dabei laufende Projekte wie die BR-Radltour mitorganisiert, erläutert der Bürgermeister beim Pressetermin. Im Amtsblatt und auch auf der Internetseite www.hoechstadt.de wird sie für mehr Transparenz in der Stadt sorgen und dort ab Dezember über aktuelle Aktionen und wichtige Termine informieren.

Dialog pflegen

Gleichzeitig soll Sandra Hammer den Dialog mit den Gewerbetreibenden anstoßen und pflegen. „Die Stadt setzt auf Zusammenarbeit und Kommunikation“, so Brehm. Daher werden Gewerbetreibende zu einem Informationsabend am Dienstag, 24. November, ab 19 Uhr in die Fortuna Kulturfabrik eingeladen. Im Fischereistübchen will man sich austauschen. Geschäftsleute, aber auch interessierte Bürger könnten zudem jederzeit beim Arbeitskreis „Attraktive Innenstadt“ mitarbeiten. Das nächste Treffen ist am Dienstag, 1. Dezember, ab 18.30 Uhr im Kommunbrauhaus.

Spätestens seit die Pläne für das AischPark Center bekannt wurden (wie berichtet), sieht sich der Bürgermeister harter Kritik vor allem von Geschäftsleuten aus der Innenstadt ausgesetzt. Wenn, wie geplant, 25 Geschäfte in Höchstadt-Ost angesiedelt werden, fürchten die Innenstädtler, dass dann das Stadtzentrum völlig ausblutet. Brehm sieht das anders. Er glaubt, dass das neue Gewerbegebiet mehr Kaufkraft nach Höchstadt — und auch in die Innenstadt — lockt.

Im Gegensatz zu seinen Kritikern findet er, dass bereits viel in der Innenstadt gemacht worden sei. „Da ist schon viel passiert“, so Brehm. Er verweist auf Flächensanierungen wie den Marktplatz oder vor dem Kommunbrauhaus. Ferner werde demnächst der Parkplatz am Vogelseck fertiggestellt. Und ab Frühjahr werde die Hauptstraße saniert. „Dann fehlt nur noch der Rathaus-Innenhof.“ Gelder, die aus den Grundstücksverkäufen für Gewerbeansiedlung wie eben das geplante AischPark Center fließen, würden genutzt, um „die Kraft der Innenstadt zu stärken“, betont der Bürgermeister.

Zwar seien schon 40 bis 50 Gebäude in der Altstadt saniert worden, so Brehm, dennoch müsse in weitere leer stehende Häuser im Zentrum wieder Leben einziehen. Konkret nennt der Bürgermeister hier die Kneipe „Das Töpfla“ in der Hauptstraße: Das historische Anwesen soll bald saniert werden. Anschließend soll dort, so Brehm, eine urfränkische Wirtschaft betrieben werden. Auch das Gebäude gegenüber, „das Heimatvereinsgebäude“ werde saniert, kündigt er weiter an.

Schließlich werde sich einiges im Bereich des Stadtturms bewegen: So soll das Gebäude rechts an der Ecke zur Steinwegstraße abgerissen werden, das Gebäude links des Stadtturms gehört bereits der Stadt. In diesem Areal, so die Visionen des Bürgermeisters, könnten künftig ein Handwerkerhof entstehen, eine Anlaufstelle für den Verein Karpfenland-Aischgrund, eine Teestube (in Zusammenarbeit mit der Firma Martin Bauer) und Läden für regionale Produkte oder — im Hinblick auf den verstärkten Zuzug von Flüchtlingen — auch ein Asia-Lebensmittelladen eingerichtet werden.

Brehm ist von seinen Ideen ganz begeistert: „Das wird ein Gesamtkunstwerk.“ Zudem hofft er: „Wir können als Stadt zwar viel anstoßen, doch das eigentliche Geschäft müssen alle mittragen.“ Er ist überzeugt: Wenn die Ladenöffnungszeiten kundenfreundlich sind, das Angebot vielseitig und interessant, dann „gehen die Leute in der Innenstadt einkaufen“.

„Alle müssen hier an einem Strang ziehen.“ Was derzeit noch fehle, seien Möglichkeiten für einen Mittagsimbiss, doch auch hier gebe es Entwicklungsmöglichkeiten. Brehm und Hammer zeigen sich überzeugt: „Das Gesamtmodell stimmt.“ Und Brehm fügt noch an: „ Insgesamt haben wir die Kraft, den Willen und die Finanzen, dass die Innenstadt gestärkt und durchaus im neuen Kleid in die Zukunft geht.“

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