Im ersten Viertel gelingt nur ein Punkt

30.10.2017, 05:46 Uhr
Im ersten Viertel gelingt nur ein Punkt

© Archivfoto: Rödel

Mit 1:5 Siegen rangieren die Herzogenauracher auf dem zwölften Tabellenplatz, während sich die Münchener durch den Sieg zumindest bilanziell an das Mittelfeld herangearbeitet haben und mit 2:4 Siegen den elften Rang einnehmen. Bemerkenswert war in dieser Partie aus Herzogenauracher Sicht, dass sie im ersten Viertel lediglich einen Punkt erzielt haben, was natürlich schon die Vorentscheidung war.

Dies geschah folgendermaßen. Eigentlich gingen die Aurachstädter frohen Mutes in die Partie, da die ProA–Mannschaft aus Nürnberg überraschend Marvin Omuvwie und Moritz Sanders bereitstellten und so die TSH eigentlich eine schlagkräftige Truppe zusammenhatte. Aber anscheinend gab die solide Personalausstattung den Herzogenaurachern ein Übermaß an Gelassenheit, denn die Schwabinger spielten Katz und Maus mit den Mittelfranken. Es sah ganz so aus, als würde eine Jugend- gegen eine Herrenmannschaft spielen, so sehr dominierten die Gastgeber ihre Kontrahenten körperlich. Dazu kam noch eine unglaubliche Pechsträhne im Abschluss, wo tatsächlich jeder Wurf wieder aus dem Korb sprang, egal wie gut und frei der Wurf zuvor herausgespielt wurde.

Dennoch ist ein erzielter Punkt natürlich eine absolute Seltenheit und da aus so vielen Fehlwürfen und Ballverlusten natürlich etliche Fast Breaks für den Gegner folgen, sammelten die Schwabinger in den ersten Minuten gleich 30 Punkte. Hier taten sich vor allem William Bessoir und Nathan Gibbs hervor, die allein im ersten Viertel zusammen 15 Punkte erzielten. Somit stand es nach den ersten zehn Minuten 30:1 und das Spiel war gelaufen. Eigentlich hätten sich beide auf einen frühzeitigen Spielabbruch einigen können, da dies aber nicht möglich war, herrschte eine Art Waffenstillstand.

Die Schwabinger schalteten einen Gang zurück und spielten viel mit ihrer Bank und die Herzogenauracher fingen sich etwas. Daniel Krause spielte sich nun vermehrt in den Vordergrund und verwandelte einige Sprungwürfe und Marvin Omuvwie rackerte unter dem Korb und generierte dort einige Punkte. Doch die Schwabinger hielten den Vorsprung konstant und wann immer die TSH etwas aufdrehte, zogen auch sie an. So führten sie zur Halbzeit noch mit 46:20.

In der Halbzeit gelangen den Herzogenaurachern einige Anpassungen an das Schwabinger Defensivkonzept und die Offensive der Aurachstädter sah deutlich runder aus. Es entwickelte sich nun ein ansehnliches Spiel, welches allerdings zu keinem Zeitpunkt mehr knapp wurde. Stefan Dinkel und Mike Kaiser führten jetzt die Longhorns offensiv an und Patrick Horstmann und Tobias Übbing kämpften in der Defensive um jeden Rebound und es entstand ein Spiel auf Augenhöhe.

Erneut konnte zwar die TSH mit 20:19 das Viertel für sich entscheiden, dies änderte aber natürlich kaum etwas am komfortablen 65:40-Vorsprung der Schwabinger.

Im letzten Viertel war nun endgültig die Luft raus. Beide Mannschaften hatten mit der Partie innerlich schon abgeschlossen und so wurden nur noch einige Körbe ausgetauscht. Schlussendlich waren alle Beteiligten glücklich, als beim Stand von 84:59 die Sirene erklang und beide Mannschaften in den Feierabend übergehen konnten.

TSH: Dinkel 6, Schlindwein 2, Omuvwie 11, Horstmann 6, Übbing, Kaiser, M. 2, Nakic 8, Kaiser, V., Krause 18, Sanders 6.

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