In Adelsdorf soll neues BRK-Zentrum entstehen

11.5.2016, 14:57 Uhr
In Adelsdorf soll neues BRK-Zentrum entstehen

© Foto: Niko Spörlein

Dieses Bauvorhaben stand im Mittelpunkt der Hauptversammlung der BRK-Förderer, die im Restaurant bei Stavros über die Bühne ging. Informationen aus erster Hand kamen von Bürgermeister Karsten Fischkal. Bisher ist das BRK im Aischer Schulhaus untergebracht. Sie ist die erste Gemeinschaft gewesen, die in das zu Zeiten von Altbürgermeister Ewald Münch nicht mehr benutzte alte Schulhaus einzog. Weitere Vereine, Karateschulen, ein Kindergarten, eine Kinderkrippe und der Sozialverband VdK folgten und zogen auch in diese Immobilie ein.

Nun müsste die Schule Am Uttsberg mit mehreren Millionen Euro generalsaniert werden (wir berichteten), was laut Fischkal nicht mehr wirtschaftlich sei. Sukzessive werde man für alle Insassen der Schule neue Räumlichkeiten finden, um das Gebäude dann abzuwickeln, erläuterte der Bürgermeister bei der Hauptversammlung. Filetgrundstücke für die Bebauung in Hanglage würden dann frei.

Für das Bayerische Rote Kreuz, das im Schulhaus nicht nur seine regelmäßigen Schulungen und Erste-Hilfe-Kurse abwickelt, werden nun der Bau von Garagenhallen und womöglich von weiteren Schulungs- und Aufenthaltsräumen in der Verlängerung des Pfadfinderheimes vorgesehen. Das im Besitz der Gemeinde befindliche Grundstück Richtung Nainsdorf wäre laut Stadtbauplaner Thomas Wolff und Fischkal mit bis zu 1000 Quadratmetern ausreichend groß für die Unterstellmöglichkeiten mehrerer Fahrzeuge, darunter auch Lastwagen für den Katastrophenschutz, die derzeit in Höchstadt ausgelagert sind.

Das Landratsamt, so Fischkal, habe bereits signalisiert, dass eine Bebauung möglich erscheine, allerdings ausschließlich für BRK-Belange und des Katastrophenschutzes. Die erste Betreuungsstelle Erlangen-Land ist beim BRK in Adelsdorf stationiert. Zwar seien noch Details zwischen Gemeinde und dem BRK-Kreisverband auszuhandeln. Fischkal ist sich nach einigen Gesprächen, unter anderem auch mit dem BRK-Kreisvorsitzenden Stefan Müller, aber ziemlich sicher, dass man dieses Bauvorhaben verwirklichen könne. Die Gemeinde stellt das Grundstück zur Verfügung, übernimmt die komplette Erschließung und den Bau einer Fahrzeughalle.

Da die unterste Finanzebene beim BRK der Kreisverband sei, müsse man mit Erlangen noch die Modalitäten hinsichtlich von zusätzlichen Aufenthalts-, Schulungs- und Sozialräumen verhandeln. Laut Karsten Fischkal habe man indessen erste Vorplanungen in Auftrag gegeben; ein Bauleitplanverfahren werde eingeleitet.

„Eine solch engagierte Gemeinde muss man im ganzen Landkreis suchen“, sagte der Vorsitzende der BRK-Fördergemeinschaft, Uwe Pöschl, der sich für das Rote Kreuz mit einem neuen Standort einen neuen Schub für die Gemeinschaft verspricht. Derzeit sei es noch nicht sicher, in welcher Bauweise die Schulungsräume (verantwortlich BRK-Kreisverband) errichtet werden sollen — ob in Festbauweise oder als Containerlösung.

Pöschl verspricht sich auch mit dem neuen Wohngebiet „Reuthsee“ einen Mitgliederzuwachs. Ohnehin laufe die BRK-Arbeit in Adelsdorf reibungslos, wie die neue Bereitschaftsleiterin, Bettina Pöschl, in der Versammlung wissen ließ. Die Gattin von Uwe Pöschl muss 2017 von den Mitgliedern im Amt ordentlich bestätigt werden, hieß es. Die neue Bereitschaftsleiterin dankte ihren Mitstreitern, denn als „Nicht-Sanitäterin“ müsse sie zwangsläufig viele Aufgaben delegieren. Jüngst erst bewältigte man unter der Regie von Ralph Reichert den Friedenszug durch die Gemeinde, an dem annähernd 1000 Personen teilnahmen; das BRK sicherte mit mehreren Einsatzfahrzeugen den Zug ab und musste sogar medizinisch bei einem Rollerunfall am Rande der Lichterkette eingreifen, so Pöschl.

Laut dem Vorsitzendem zähle die Fördergemeinschaft konstant rund 100 Mitglieder. „Uns bleiben auch solche, wie der Arzt Dr. Schlieber treu, der seit Jahren in Österreich wohnt“, so Pöschl. Auch der frühere Pfarrer Holger Fiedler (Hof) sei der Gemeinschaft weiter verbunden. Laut Margit Spörlein, mit Günter Plack Koordinatorin zwischen Adelsdorf und den Partner vom Croce Rossa Italiana, werde man mit den italienischen Freunden im Herbst eine Erkundungstour durch Nordbayern machen.

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