In der Realschule Höchstadt schwimmt der Fliesenkarpfen

HÖCHSTADT - Gerald Brehm erkannte es auf den ersten Blick: "Das ist ein Karpfen", sagte Höchstadts Bürgermeister zu Pfarrer Hans-Friedrich Schäfer, mit dem er das soeben freigelegte Mosaik betrachtete.

16 Quadratmeter misst das farbenprächtige Kunstwerk, das die Schüler aus der Klasse 9 F im Experimentierhof der Höchstadter Realschule geschaffen haben.

Im dem Lichthof neben Physik- und Chemieräumen machen die Realschüler unter freiem Himmel naturwissenschaftliche Experimente. Der langgezogene, geschwungene Tisch aus blankem Beton vertrüge eine künstlerische Gestaltung, befand das Lehrerkollegium und widmete das Thema als Klassenprojekt.

Die Schüler und Klassenlehrer Karsten Raimann griffen den Vorschlag auf, Ideen wurden gesammelt, ein Konzept entworfen und fünf Arbeitsgruppen gebildet. Praktisch ließen sich die Neuntklässer vom Burghaslacher Fliesenlegermeister Günther Kropf beraten. Eine Wasserwelt sollte es werden, mit ihren Tieren und Pflanzen.

Also waren es vor allem blaue und grüne Fliesenbruchstücke, die auf die Betonfläche geklebt wurden. Farbig abgesetzt die Wasserflora und Fauna. Fünf Tage dauerte es, bis der letzte Quadratmeter verfugt war.

Zu Beginn der Präsentation, deren Organisation Teil des Projekts war, war das großflächige Kunstwerk mit gelben und weißen Decken verhangen. Mit der Enthüllung begann die Festivität, in deren Verlauf die Beteiligten etwas über ihr Schaffen erzählten. Aufmerksam beäugten Mitschüler aus der 8 E das Projekt, denn sie sind im nächsten Jahr mit einer kreativen Arbeit im Schulwettbewerb an der Reihe, weil das im 9. Jahrgang obligatorisch ist. Jedenfalls durfte sich in diesem Jahr die Neunte im Lob der Öffentlichkeit sonnen.khp