Jede Umhängetasche ist ein echtes Unikat

16.9.2015, 18:52 Uhr
Jede Umhängetasche ist ein echtes Unikat

© Foto: Scheinkönig

Der Kulturoffene Samstag am 19. September steht unter dem Motto „Weniger ist mehr“, es geht also um Mangel und Überfluss.

Und genau das ist ja auch das Thema des Herzogenauracher Recycling-Künstlers Walter Scheinkönig. Als Mitglied des Kunst- und Kulturvereins rief er die Aktion „plastic faces“ ins Leben (wir berichteten) und kam durch die Zusammenarbeit mit der Fair-Trade-Gruppe — die am Samstag einen Stand im KunstRaum betreiben wird — mit Uschi Schmidt ins Gespräch.

Altkleider, besonders kurze Röcke und Hosen, hatte Walter Scheinkönig schon einmal mit dem Hintergedanken gesammelt, daraus Taschen herzustellen. Der Künstler wünscht sich nämlich weniger Plastiktüten in der Stadt. Das wäre möglich, wenn die Leute zum Einkaufen eine Tasche mitnehmen würden. „Und wenn die Tasche peppig genug ist, kann man auch Jugendliche zum Umsteigen bewegen“, meint Walter Scheinkönig.

Aufwändig verziert

Uschi Schmidt nun konnte den Kontakt zu einem syrischen Schneider herstellen, der die Taschen ehrenamtlich aus den alten Klamotten nähte und aufwändig verzierte, etwa mit ausgemusterten Krawatten, Holzperlen oder Applikationen. So ist jede Umhängetasche ein echtes Unikat geworden. Rund 40 ganz verschiedene stehen zur Auswahl.

Schöner Nebeneffekt: Die Produkte des Schneiders, der auch schon Erfahrungen mit der ausbeuterischen Textilindustrie machen musste, werden jetzt an einem Fair-Trade-Stand verkauft — und zwar am Samstag ab 18.30 Uhr für 19,80 Euro pro Stück.

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