Kirchweihbaum als Kraftprobe für alle
31.8.2014, 15:04 UhrZunächst klappte alles wie am Schnürchen. Den Baum mit stolzen 33 Metern oder „einem Meter mehr als der Großenseebacher“ war bald von den 15 Ortsburschen aus dem Wald geholt, von den zwölf Madla am Marktplatz geschmückt.
Viel Zeit also, wie jedes Jahr bei Gretl Trebisch zur Brotzeit einzukehren. Sogar Festwirt Gschrey war dabei. Wie stets mit zünftiger Blasmusik ging es zum Festplatz, wo zahlreiche Zuschauer warteten. Bürgermeister Heinrich Süß hatte sich für seine Premiere als Kapo eine Stunde zum Baumaufstellen vorgegeben, wollte nachher beim AH-Fußballspiel des ASV mitmischen. Doch daraus wurde nichts. Denn die zum Aufstellen notwendigen Schwalben waren für den dicken Stamm zu eng gewickelt. Aus Sicherheitsgründen mussten aus Buch andere geholt werden.
Erst gegen 16.45 Uhr begann die Aktion. Um 18.30 Uhr stand der Baum gestützt in der Senkrechten, punkt 19 Uhr dann frei und fest eingegraben. Kräftige Ortsburschen waren vorab vonnöten gewesen, auch das „UKW“, Unterstützungskommando Weisendorf, wurde aktiviert.
Heinrich Süß dirigierte mit reichlich „Hau Ruck!“, befahl, animierte, forderte letzte Kräfte, zentimeterweise den Baum zu bewegen. Der Schweiß der etwa 40 Burschen floss. Vorher schon hatte der Bürgermeister selbst Hand angelegt und mit der Motorsäge das Stammende angespitzt, damit es besser ins Loch gleiten konnte.
Da war der Bieranstich am Freitag leichter zu bewältigen. Trotz Holzfass gelang er mit drei Schlägen. Den vierten gab es zur Sicherheit.
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