Mit «Pegasus« aufs Siegertreppchen

02.10.2008, 00:00 Uhr
Mit «Pegasus« aufs Siegertreppchen

© Müller

Die Ausgabe vom Juli 2008 präsentiert sich in strahlendem Orange. Das Titelbild ziert eine Zeichnung der sanierungsbedürftigen Realschule, das Namen gebende gefügelte Pferd sowie eine Übersicht des Inhalts. Auf 58 Seiten erfährt der Leser einiges über das Schulleben - vom Thema «Baustelle Schule« über den Schulfasching und den Austausch mit Weißrussland bis hin zu Interviews mit Lehrkräften. Und genau mit dieser Vielfalt an Themen überzeugten die Herzogenaurach die Jury. Sie mussten sich bei dem Wettbewerb lediglich der Schülerzeitung «Egon« aus Hilpoltstein geschlagen geben.

«Aber das ist ein Anreiz fürs nächste Jahr. Da ist unser Ziel der erste Platz«, gibt sich Chefredakteurin Laura Kundinger (9c) zuversichtlich. Denn vor zwei Jahren haben die Jungredakteure bereits den fünften Platz erkämpft, jetzt den zweiten Platz - da ist also nur noch eine Steigerung möglich.

Mit viel begeisterung

Diesmal wird die «Pegasus« sogar eine Jubiläumsausgabe werden. Denn Lehrer Jochen Assenmacher betreut die Schülerzeitung schon seit 25 Jahren. «Und seitdem sind die Schüler mit viel Elan und Begeisterung dabei«, lobt er seine Gruppe. Die Zusammensetzung ändert sich freilich von Jahr zu Jahr. Schüler machen ihren Abschluss und verlassen die Schule, Neulinge kommen dazu. «Eine Gruppe von zwölf bis 15 ist ideal«, so Assenmacher. Willkommen seien alle Jahrgangsstufen.

Das Redaktionsteam trifft sich ein Mal pro Woche zwei Schulstunden lang; alles freiwillig, versteht sich. «Wenn es allerdings auf den Druck zugeht, müssen schon mal Sonderschichten eingelegt werden«, weiß der Lehrer. Doch den Schülern macht diese Arbeit abseits des Schulalltags trotzdem Spaß. «Es ist schon ein cooles Gefühl, wenn da ein gedruckter Bericht mit dem eigenen Namen darunter erscheint«, sagt Laura.

Um das Layout kümmert sich zum Beispiel Florian Gumbmann (10a). «Ich kenne mich am Computer gut aus und übernehme deshalb gerne diese Aufgabe«, sagt er. Texte schreiben liege ihm nämlich nicht so sehr. Darauf wiederum freut sich Neuzugang Bianca Rieger (9a). «Ich hoffe, bei der Schülerzeitung kreativ sein zu können.« Sie selbst lese gerne Umfragen und könnte sich vorstellen, dass ihr das auch zu schreiben Spaß machen würde. «Ich kann gut auf Leute zugehen.«

Das sollte kein Problem sein, denn «hier kann jeder schreiben, was er will«, sagt Jochen Assenmacher. Er gebe zwar Impulse, aber letztlich sei die Themenauswahl den Schülern frei gestellt. Und auch in deren Arbeitsweise mischt er sich nicht ein. Klar, er redigiert die fertigen Texte, aber immer in Absprache mit den Schülern. «Er erklärt uns, was man besser machen könnte und wie«, so die Chefredakteurin.

Jetzt läuft alles noch ruhig, gerade hat die erste Redaktionssitzung stattgefunden. «Aber wenn es auf das Ende einer Produktion zugeht, wird es richtig stressig«, weiß Laura. Dann müsse man manchen Jungredakteuren sozusagen auf die Füße treten, dass sie ihre Texte abliefern, das layout müsse gebastelt, die Werbung eingeholt und die fertige Zeitung gedruckt werden.

Doch wenn die Schüler ihre neue «Pegasus« (Kostenpunkt: 1,50 Euro) dann in Händen halten, ist aller Stress vergessen.