Neue Spur soll Staus verhindern

HERZOGENAURACH - Eine Fahrerin aus Neustadt war die Erste, die auf der neuen Rechtsabbiegerspur an der „Flughafenkreuzung“ in Richtung ihres Heimatlandkreises auf den Hans-Ort-Ring abbog. Das 123 Meter lange Straßenstück wurde gestern freigegeben.

Wenig später wurden auch die Sperren auf der Kreisstraße 3 abgebaut, die die Autos von Haundorf Richtung Herzogenaurach seit dem Sommer zum Umweg über die „Spange“ gezwungen hatten. Die Strecke ist wieder in beide Richtungen befahrbar, die Verantwortlichen rechnen jetzt mit einem Ende der Staus an der Ampelkreuzung zu Einkaufszeiten.

Für den von den Outlets an der Zeppelinstraße abfließenden Autoverkehr hatte es bisher nur eine Extra-Spur nach links Richtung Autobahn gegeben. Geradeausfahrer und Rechtsabbieger hatten eine gemeinsame Spur. Jetzt sind sie getrennt, die Rechtsabbieger haben alleine 123 Meter „Aufstellfläche“ und eine Extra-Ampel, deren Grünphase mit dem Wellen-Rhythmus der Anlagen auf dem Hans-Ort-Ring im Einklang steht. Die völlig neu installierte Lichtzeichenanlage nahm gegen Mittag Bürgermeister German Hacker per Knopfdruck in Betrieb — im zweiten Anlauf. Schon zwei Stunden vorher hätte die Ampel eingeschaltet werden wollen, funktionierte aber noch nicht wie sie sollte.

Die zusätzliche Fläche für den Autoverkehr hat rund 250 000 Euro gekostet, 50 000 Euro mehr als ursprünglich berechnet, wie der Bürgermeister einräumte. Der Grund habe vorwiegend im Untergrund gelegen: Der ist von Leitungen und Kabelsträngen so engmaschig durchzogen, dass der Straßenaufbau viel aufwändiger war als gedacht, so Hacker und Markus Himmler vom städtischen Tiefbau. Der Straßenbau schlug so mit 153 000 Euro zu Buche. Ausgeführt hat ihn die Firma Raab, deren Polier Herbert Baier ebenso beim Abbau des Bauzauns mithalf wie Jürgen Ertl, der Chef des Kreisbauhofs.

Teurer kamen auch der Ampelumbau und die Baustellenampel, die vom 12. Oktober bis zum Ende der Bauzeit den Verkehr nach dem Schaltprogramm des Stuttgarter Ingenieurbüros von Günter Wolffram geregelt hatte. Insgesamt 63 000 Euro hat dies gekostet, die Ingenieursleistungen noch 30 500 und die Markierungen 3000.

Umgebaut, sprich um zwölf Zentimeter erhöht, wurde auch der Radweg Richtung Nutzung. Er ist auf 90 Meter Länge asphaltiert.