Parallelen zwischen Platzhirsch Heßdorf und den Pumas

02.12.2014, 17:23 Uhr
Parallelen zwischen Platzhirsch Heßdorf und den Pumas

© Foto: Horst Linke

Denn Klaus Nagel wird nach der Winterpause dem Verein nicht mehr zur Verfügung stehen. Überraschend kam dies für die Verantwortlichen nicht, denn Nagel hatte schon vor seinem Amtsantritt im Oktober erklärt, dass er nur als Interimstrainer aushelfen wolle und aus privaten Gründen nur bis Anfang Dezember zur Verfügung stehe. Sein Vorgänger, Gerald Götz, der die Heßdorfer seit Oktober 2013 betreute, hatte nach der 0:6-Auswärtspleite am 19. Oktober gegen die Bayern Kickers Nürnberg seinen Rücktritt erklärt.

Jetzt ist die SpVgg gefordert, sich erneut einen Trainer zu suchen. Man will diesen, so Abteilungsleiter Jusuf Alijaj, in den nächsten zwei Wochen dann auch präsentieren. Man spreche zur Zeit mit mehreren Kandidaten und hoffe bald den geeigneten Coach zu finden. Dessen Hauptaufgabe, so Alijaj, sei es in allererster Linie mit der jungen, talentierten Mannschaft aus der Abstiegszone zu kommen, denn mehr als der Klassenerhalt sei heuer nicht drin.

Keine Winter-Einkäufe

Neue Spieler in der Winterpause zu holen, sei nicht geplant, denn der Kader sei durchaus bezirksligatauglich, meint Alijaj. Derzeit steht man direkt vor der Abstiegszone und muss hoffen, dass der FC Stein sein Nachholspiel verliert.

Was sieht Alijaj als Hauptursache für die nicht besonders rosige Lage? Zu viele verletzte und erkrankte Spieler hätten dazu geführt, dass man fast an jedem Spieltag mit einer anderen Mannschaft hätte antreten müssen, klagt er. Alijaj hofft auf die Zeit nach der Winterpause, in der man mit einem neuen erfahrenen Trainer – ein Spielertrainer ist nicht vorgesehen – und einer dann hoffentlich kompletten Mannschaft das Ziel Klassenerhalt erfolgreich angehen könne.

Nun der Blick zum Nachbarn 1. FC Herzogenaurach. Lief es zu Beginn der Saison sehr ordentlich für den Neuling, so ist seit einigen Wochen etwas Sand ins Getriebe gekommen. Die Mannschaft von Spielertrainer Reinhardt Kusnyarik hat nach der 1:4-Heimpleite gegen den ATSV Erlangen nur noch vier Punkte Abstand auf die Heßdorfer. Aus den letzten elf Spielen holten die Pumas magere sieben Punkte, gewannen am 26. Oktober zu Hause noch mit 2:1 gegen den SV Schwaig, um dann eine Heimpleite nach der anderen zu kassieren. Einziger Lichtblick war dann noch ein dürftiges 0:0 zu Hause gegen den TB St. Johannis Nürnberg.

Sind die Youngster trotz der aktuellen Krise in der Lage, die Liga zu halten? Abteilungsleiter Klaus Bauer: „Wenn nach der Winterpause alle Mann an Bord sind, dann können wir auf jeden Fall in der Bezirksliga bleiben!“ Er glaubt, dass sich seine Mannschaft ab März wieder von ihrer besten Seite zeigen wird.

Grassierendes Verletzungspech hat seiner Meinung nach die Hauptschuld daran, dass die Pumas zuletzt ins Straucheln gerieten. Die Verletztenliste liest sich lang. Stammspieler wie Eric Stübing, Tobias Zenger, Chatim Ümit, Marco Leitermann, Alexander Neubacher, David Reklin und Stefan Schönleben könne man, so Bauer, eben nicht von heute auf morgen ersetzen. Zähle man noch die angeschlagenen Spieler wie Christian Wolf und Uli Wenglein hinzu, müsse man dann noch auf Christian Zenger (beruflich bedingt) und Kevin Rockwell (Rotsperre) verzichten, sei es nicht weiter überraschend, dass Kusnyariks letztes Aufgebot kaum noch punktete. Dennoch glaubt Bauer fest daran, dass die Pumas am Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld stehen. Den passenden Spruch hat FCH-Pressewart Ulrich Zeitschel parat: „Für uns kam die Winterpause vier Wochen zu spät.“

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