Tapferkeit und Nächstenliebe

09.02.2011, 17:47 Uhr
Tapferkeit und Nächstenliebe

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„Ich-Bezogenheit ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet, doch es gibt auch Gegenbeispiele“, sagte die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Christa Prinzessin von Thurn und Taxis. Denn rund 260000 Bürger spendeten jedes Jahr freiwillig und unentgeltlich Blut beim BSD, manche sogar mehrfach.

Diesen treuen Spendern dankte am Montag nicht nur die Präsidentin des BRK. „Sie wollen mit ihrer Spende, Menschen helfen, die auf diese lebenswichtige Blutspende angewiesen sind“, sagte BSD-Geschäftsführer, Georg Götz. Über 18 Millionen Blutspenden konnte der BSD in fast 60 Jahren sammeln, im laufenden Jahr rund 500000 — „eine Erfolgsgeschichte, an der die Spender maßgeblichen Anteil haben“. Beteiligt daran sind vor allem auch die ehrenamtlichen Helfer im BRK: Rund 18000 Ehrenamtliche unterstützen in ihrer Freizeit tatkräftig die Blutspendetermine.

Die Bedeutung des Ehrenamts und der freiwilligen, unentgeltlichen Blutspende honorierten auch die Verantwortlichen der Politik. Thomas Bauer, Regierungspräsident der Regierung von Mittelfranken, zählte zu den Gästen der Ehrung in Röthenbach. „Blut ist im Notfall durch nichts zu ersetzen. Mit Ihrer Spende zeigen Sie Einsatz, Tapferkeit und Nächstenliebe.“

Etwas Besonderes geben

Diese Aussage unterstrich auch der Landrat des Landkreises Nürnberger Land und Vorsitzender des BRK-Nürnberger Land, Armin Kroder, und lobte das vorbildliche Engagement der langjährigen Blutspender und ehrenamtlichen Helfer: „Sie sind bereit von sich selbst etwas ganz Besonderes zu geben.“

Angesichts dieser Leistungen kann die Ehrenplakette des BSD nur ein kleines Dankeschön sein, doch sie soll auch als Ansporn dienen, das Engagement weiterzuführen, denn Blut kann bis heute nicht künstlich hergestellt werden.

„Dass in Bayern ausreichend Blutkonserven vorhanden sind, um Unfallopfer oder Leukämiekranken zu helfen, dazu tragen die freiwilligen Blutspender des BSD maßgeblich bei“, sagte die BRK-Präsidentin. „Sie beschränken sich nicht nur auf gute Ratschläge, sondern werden selbst aktiv.“

Bereits seit fünf Jahren verlost die Rottal Terme in Bad Birnbach, der Kooperationspartner des BSD, bei jeder Blutspenderehrung drei Wellness-Wochenenden in der Rottal Terme in Bad Birnbach. In Röthenbach freuten sich Willi Poetzsch aus Happurg, Heinz Stark aus Mönchsroth und Helmut Hausmann aus Weisendorf über diesen Gewinn.

Als treue Blutspender ausgezeichnet wurden aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt: für 125-maliges Spenden Elfriede Klebes (Heroldsberg) und Hans Benkert (Höchstadt), für 100 Blutspenden Anneliese Bräunig (Adelsdorf), Irmgard Baier (Höchstadt), Wolfgang Schiffer (Münchaurach), Hans Strattner (Münchaurach), Rudolf Berndt (Höchstadt), Peter Fick (Marloffstein), Josef Wichert (Wachenroth) und Helmut Hausmann (Weisendorf) sowie für 75-maliges Spenden Gabriele Schmausser (Wachenroth), Kurt Stumpf (Bubenreuth), Johannes Masloff (Erlangen), Georg Baumüller (Herzogenaurach), Johann Schoenlein (Wachenroth) und Georg Rost (Schmiedelberg).