Thomas war der „Star“ der Heiligen Nacht

27.12.2012, 00:00 Uhr
Thomas war der „Star“ der Heiligen Nacht

© Schramm

Dekan Kilian Kemmer hat den Elfjährigen ausgewählt, weil er ihm bereits im Oktober ganz aufgeregt erzählt hatte, was ihm beim Spielen mit Freunden passiert sei. Ein Spielkamerad hatte versucht, Thomas klar zu machen, dass „das mit Jesus alles nicht stimmt“. Der Junge verteidigte daraufhin seinen Glauben und erklärte seinem Freund das Weihnachtsgeschehen. Dieses Glaubenszeugnis eines Kindes hatte den Höchstadter Dekan so beeindruckt, dass für ihn klar war: Thomas muss heuer das Jesuskind in die Kirche tragen.

In seiner Weihnachtsansprache ging Kilian Kemmer dann auf die tiefe Dimension des „Festes aller Feste“ ein. Durch die Geburt von Jesus verbinden sich Himmel und Erde, Zeit und Ewigkeit. „Gott hat sich die Zeit genommen, obwohl er in der Ewigkeit ein schönes zu Hause hatte“. Es geht nicht darum Zeit zu haben, meinte Kemmer, sondern sich Zeit zu nehmen. Die Kunst des Ja oder Nein Sagens und damit das Setzen von Prioritäten in der persönlichen Zeitgestaltung rette vor Stress oder burn-out. „Wo für Gott keine Zeit mehr ist, bleibt das Menschliche auf der Strecke“, so Kilian Kemmer. Neben der Stadtkapelle Höchstadt, dem liturgischen Gesang von Katharina Heilmann und dem Orgelspiel von Reinhard Döring, trug auch der Höchstadter Musical Star Armin Kahl, der zur Zeit in Wien arbeitet, weihnachtliche Liedbeiträge vor.

Auf allen drei Mettenfeiern des Heiligen Abends konnte die Kirche die vielen Besucher kaum fassen. „Da müssten wir direkt anbauen“, meinte Dekan Kilian Kemmer. Auch an den Weihnachtsfeiertagen war der Zulauf in St. Georg sehr groß, so dass alleine 800 Kerzen für das Licht von Bethlehem verkauft wurden. „Das haben wir auch unseren tollen Organisten zu verdanken, unserem Kirchenchor und dem Lonnerstadter Gesangverein“, sagte der Pfarrer.

Der Lonnerstadter Gesangsverein brachte anlässlich seines 150-jährigen Bestehens eine „Böhmische Hirtenmesse“ zu Gehör.

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